Frühschoppenzug in Kranenburg Prinz mit Vollgas auf der Narrenbahn
Die zahlreichen Kerzen, die von den Mitgliedern der Krunekroane im Zuge der Familienmesse am Nelkensamstag in der Stifts- und Wallfahrtskirche angezündet worden waren, um den Wettergott milde zu stimmen, damit sich der 34. Frühschoppenzug mit seinen über 60 Zugnummern entgegen der Wettervorhersage halbwegs trocken durch die Menschenmasse entlang des Zugweges schlängeln konnte, hatten nichts genutzt.
Immer wieder regnete es. Dabei sollte doch der Höhepunkt der närrischen Session von Prinz Peter dem Parktischen, seinem Funkemariechen Karin, sowie seiner schmucken Garde und den Tanzmädels, bei Sonnenschein den glanzvollen Schlusspunkt unter den närrischen Lindwurm setzen.
Tags zuvor war es der „Helau-Armee“ der Krunekroane mit dem Parktischen Prinzen bei ausgesprochen gutem Wetter gelungen, sich gegen Bürgermeister Günter Steins, seiner Verwaltung und dem Bollwerk an Ratsmitgliedern durchzusetzen, um nach dem obligatorischen Wortgefecht den Schlüssel des Rathauses zu ergattern.
Die Karnevalisten trotztem dem miesen Wetter und versetzten die Regentschaft des „Praktischen Prinzen“ mit einem kunterbunten närrischen Lindwurm durch die Grenzfeste in die heiße Phase, in der sich nicht nur die Krunekroane, sondern auch Hunderte von Feierlustigen getreu dem Motto: „Kranenburg mit Highspeed auf der Narrenbahn“ unterwegs waren. Dabei standen Prinz Peter auch zwei Prinzen aus den benachbarten Niederlanden zu Seite, die sich mit prächtigen Motivwagen dem 34. Frühschoppenzug angeschlossen hatten. Mit dabei unter anderem auch Karnevals Club Donsbrüggen, der grenzenlos Fahrrad fuhr, wobei auch der Mittelstand auf der E-Rad-Bahn unterwegs war. Unterdessen war für die „Klöpfer 2012“ Glasfaser einfach nur Superheros. Zudem feierte die Gruppe „Volle Tröte“ genüsslich Apres-Ski, wobei „Die vollen Eulen“ in Deutschland nur noch Sommer, Sonne und Wüste angesichts der Wetterkapriolen sahen. „Gehen, wenn man noch gehen kann“, so das Motto der Nötterse Junges, die nach 33 Jahren Abschied vom aktiven Karnevalstreiben nahmen. Im Gegensatz dazu ließen die Karnevalsfreunde St. Antonius alle wissen, dass sie bereits „Elf Joar fiere“.
Der Reiterverein Lohengrin Hau feierte mit Villa Kunterbunt und Pipi Langstrumpf. „Ist das Kunst oder kann das Weg“ fragte sich die Gruppe „Knatz Gääck“, wobei „Die Chickens“ ihre eigene Meinung zur Umstrukturierung des Kranenburger Kirmes hatte. Für sie stand fest, es würde eine „Kirmes ohne Volk“ werden. Als Kranich-Piraten segelten die „Echten Fründe“ durch das Narrenmeer und die Wilde Horde ließ eines durchblicken, nämlich „Wir werden Prinz“. Immer wieder stockte der närrische Lindwurm mit seinen 42 Wagen, 14 Fuß- und sieben Musikgruppen auf der rund zwei Kilometer langen Zugstrecke, auf der generelles Glasverbot galt und neben der Geisterstunde, Dorfkinder, Feuerwehr Minions, Walt Disney, das Team Pünktchen glücklich und viele mehr ebenso lustig unterwegs waren.