Nach zwei Jahren Pandemie-Pause Kräutergartenfest in Moyland feiert gelungene Rückkehr

Bedburg-Hau · Am Wochenende hat das Kräutergartenfest Schloss Moyland nach zwei Jahren Pandemie seine Rückkehr gefeiert. Öffentliche Führungen gibt es von Juni bis Oktober jeden zweiten Sonntag im Monat

 Das Kräutergartenfest in Moyland ist zurück.

Das Kräutergartenfest in Moyland ist zurück.

Foto: Markus van Offern (mvo)

In den vergangenen Jahren hat es eine Reihe von Veranstaltungen im Kalender des Schlosses Moyland gegeben, bei denen die Organisatoren wussten, dass sie nur wenig verändern müssen – und trotzdem kommen die Besucher in Strömen. Der Weihnachtsmarkt gehört dazu, das Kräutergartenfest erfreut sich aber ebenfalls seit Jahren großer Beliebtheit. Die Corona-Pandemie hat dann aber einiges in Frage gestellt

Der Weihnachtsmarkt ist bereits wieder aus seinem Pandemie-Schlaf erwacht. Mit positiver Resonanz – aber noch spürbar verhalteneren Besucherzahlen. Am Wochenende hat schließlich auch das Kräutergartenfest sein Comeback gefeiert. Und auch wenn sich die vergangenen zwei Jahre nicht einfach aus den Knochen schütteln lassen: Die Niederrheiner haben es wieder sichtlich genossen im Kräutergarten, an den Ständen der Künstler und Beschicker. „Es war im Vorhinein wirklich schwer einzuschätzen, was wir erwarten können“, sagt Julia Niggemann, Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin der Stiftung Museum Schloss Moyland. „Schließlich konnten wir das Fest jetzt zwei Jahre nicht mehr veranstalten.“ Die Resonanz war nun aber eindeutig. „Auch von den Händlern haben wir sehr viel Positives gehört. Sie freuen sich, endlich wieder dabei sein zu können“, sagt Niggemann.

Die Formel, die das Fest zum Erfolg macht, ist im Grunde die Summe der einzelnen Bestandteile. Da sind zum einen die Händler. Bei ihnen gibt es Kunst und Cannoli – so lecker wie reichhaltig –, Wein, Käse, Kaffee und alles rund um den Garten. Der Fokus liegt natürlich auf Anbietern von Kräutern und Gartenpflanzen. Dort findet man Klassiker wie Petersilie und Bärlauch, aber sicher entdeckt jeder in Moyland ein Kraut für den heimischen Garten, das er noch nicht kannte. Oder haben sie schon eine Käsepflanze, Knoblauch-Schnittlauch und das Kraut der Unsterblichkeit, Jiaogulan gepflanzt?

Zum anderen geht es natürlich – wie der Name verrät – um den Kräutergarten des Schlosses. Und der sucht in der näheren Umgebung seinesgleichen: Er wurde 1999 nach dem Vorbild des Anholter-Moyländer Kräuterbuches von 1470 angelegt, in 16 Einzelbeeten befinden sich über 350 heimische und ausländische Kräuter, darunter Giftpflanzen, exotische Kräuter, ein Beet mit Kräutern, die aus der Antike bekannt sind, außerdem Arzneipflanzen und Kräuter, die in der Pflanzenheilkunde der Hildegard von Bingen eine Rolle spielen, sowie Küchenkräuter.

Nach Erkunden der Stände und des Kräutergartens gab es immer noch genug Zeit und Platz, um es sich an einem ruhigen Fleck im Skulpturenpark gemütlich zu machen, um sich auf die Sonnenterrasse von Rocco‘s Museumscafé zu setzen oder um die aktuelle Ausstellung im Schloss (Flächenbrand Expressionismus – Holzschnitte aus der Sammlung Joseph Hierling, bis 6. Juni) zu sehen. Die gute Nachricht, auch wenn die Beschicker schon wieder zusammengepackt haben: Öffentliche Führungen durch den Kräutergarten gibt es von Juni bis Oktober jeden zweiten Sonntag im Monat um 13 Uhr.

Internet: www.moyland.de

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