Kleve Kooperation mit Haus Freudenberg

kleve · Neues Modell hilft Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt.

 Carina Kleypaß (Bildmitte) mit Katja Drechsler-Huth und Holger de Lange an ihrer Seite.

Carina Kleypaß (Bildmitte) mit Katja Drechsler-Huth und Holger de Lange an ihrer Seite.

Foto: Haus Freudenberg

(RP) Ein Praktikum erscheint nicht immer lang genug, um die Arbeit richtig kennenzulernen und sich für oder gegen eine feste Anstellung zu entscheiden. Dann bietet Haus Freudenberg Unternehmen und Menschen mit Behinderung die Möglichkeit eines Betriebsintegrierten Arbeitsplatzes, kurz BiAp. Dahinter steckt ein Arbeitsplatz für Beschäftigte außerhalb der Werkstatt, um den allgemeinen Arbeitsmarkt besser kennen zu lernen und trotzdem den Rückhalt von Haus Freudenberg zu bekommen – nach einem Praktikum, auf längere Dauer angelegt. Kleves Evangelische Stiftung und Haus Freudenberg sind begeisterte Partner dieses Projektes. Das BiAp-Modell ermöglicht es den Beschäftigten, sozialversicherungspflichtig bei Haus Freudenberg angestellt zu bleiben und das Unternehmen hat monatliches Kündigungsrecht.

Einer der erfolgreichen BiAp-Kooperationspartner von Haus Freudenberg ist das Alten- und Pflegeheim der Evangelischen Stiftung Kleve. Was begeistert an diesem Modell? „Menschen mit Handicap übernehmen wertvolle Aufgaben in gesicherten Strukturen. Zudem können wir ihnen gemeinsam eine Zukunftsperspektive bieten. Es macht Freude zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln“, sagt Holger de Lange, Heim- und Pflegedienstleiter der Evangelischen Stiftung. „Außerdem sehen wir es als unsere Verantwortung, Menschen mit Handicap einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.“

Aktuell ist Carina Kleypaß als BiAp in der 1853 gegründeten Stiftung eingesetzt. Die 33-Jährige absolvierte ein sechswöchiges Praktikum in der Hauswirtschaft und wollte mehr erfahren. „Carina Kleypaß ist fester Bestandteil unseres elfköpfigen Küchenteams und sehr gut vernetzt“, so Katja Drechsler-Huth, Hauswirtschaftsleitung der Evangelischen Stiftung. Schließlich gehört zu den alltäglichen Aufgaben unter anderem die Vorbereitung des Frühstücks für Mitarbeiter oder das Zusammenstellen und Verteilen der Mahlzeiten für die Wohnbereiche.

Das Alten- und Pflegeheim liegt an der Hagschen Straße in Kleve, mitten in der Stadt. Trotz der Nähe zur Innenstadt gehört eine weitläufige Parkanlage mit vielen Besonderheiten dazu. Gegründet wurde die Evangelische Stiftung Kleve im Jahr 1853. Durch regelmäßige Modernisierungen leben heute 120 Bewohner dort in zwölf Wohngemeinschaften mit eigenen Zimmern und gemeinsamer Wohnküche. Viele Veranstaltungen prägen den Jahreskalender – von der Kleiderbörse bis zum Weihnachtsmarkt ist immer viel los und die Freudenberger „BiAps“ sind mittendrin. „Eine wirklich äußerst gelungene Kooperation, von der alle Beteiligten begeistert sind“, hält Holger de Lange fest.

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