Kreis Kleve Ulrike Ulrich macht 2020 Schluss

Nach 15 Jahren als Chefin der CDU-Kreistagsfraktion hört die Emmericherin im Herbst 2020 auf.

 Vor dem Klever Kreishaus: Die  CDU-Kreistagsfraktionschefin Ulrike Ulrich.

Vor dem Klever Kreishaus: Die  CDU-Kreistagsfraktionschefin Ulrike Ulrich.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Nach 15 Jahren als Chefin der CDU-Kreistagsfraktion hat Ulrike Ulrich am Montagnachmittag ihre christdemokratischen Kollegen darüber informiert, dass sie zur Kommunalwahl 2020 nicht erneut kandidieren wird. „Demokratie lebt vom Wechsel. Ich sehe für mich nach langen Jahren in der politischen Verantwortung den Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören. Ich werde aber natürlich bis zum Ende der Legislaturperiode mit Herzblut, Augenmaß und Leidenschaft die Position bekleiden, denn ich höre nicht auf, weil es keinen Spaß mehr macht, sondern weil es Zeit für einen Wechsel ist“, erklärte die aus Emmerich stammende 62-jährige Politikerin in einem Gespräch mit der Redaktion.

Ulrike Ulrich, seit 1978 in der CDU und vorher im Vorstand der Jungen Union mit dem damaligen Chef Ronald Pofalla, kehrte 1995 nach einer Kinderpause zurück und wurde von Pofalla als stellvertretende Kreisparteichefin vorgeschlagen und gewählt. Neun Jahre später übernahm sie den Vorsitz in der CDU-Fraktion im Kreistag, ist auch amtierende Sprecherin der Fraktionsvorsitzenden-Konferenz Niederrhein. „Ich habe immer einen klaren Kurs gefahren und wir haben in den letzten 15 Jahren große Dinge umsetzen können“, sagt Ulrich und nennt als Beispiele die Hochschule Rhein-Waal, die Berufskollegs, die Förderzentren, den Airport Weeze oder auch den Hafen Emmerich. „Ich wünsche mir, dass die Attraktivität des Kreises erhalten bleibt und dass der Kreis auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die 16 Kommunen sein wird“, sagt die Christdemokratin, die in Teilzeit am Berufskolleg in Wesel angehende Bankkaufleute unterrichtet, und lobt die „seit Jahren gute Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner FDP“.

Der schönste Tag in ihrem Politikerleben war der Moment, „als wir den Zuschlag für die Hochschule bekamen, denn damit konnte keiner rechnen“, aber es habe in den langen Jahren „natürlich auch persönliche Enttäuschungen gegeben, aber da will ich nicht Nachkarten“.

Worauf sie sich freut, wenn der politische Unruhestand im Herbst 2020 Wirklichkeit geworden ist?  „Mehr private Zeit, mehr Reisen unternehmen, mehr sportlich betätigen und alles Weitere wird sich dann zeigen“.

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