Kleve Kommentar: Was bleibt übrig?

Kleve · Der Hauptgeschäftsführer der Katholischen Kliniken, Dr. Peter Enders, ist das, was die Amerikaner als "lame duck" (lahme Ente) bezeichnen würden. Als Geschäftsführer ohne Gesellschafteranteile ist er an die Entscheidungen von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung gebunden. Beschlüsse fassen darf er nicht. Wohl aber die Pläne für die Zukunft der Krankenhauslandschaft im Kreis Kleve liefern. Und die hält Dr. Enders immer noch unter Verschluss.

Dennoch muss man kein Hellseher sein, um sagen zu können, wohin die Reise geht. Eine Standort-Schließung muss die sieben Mitglieder zählende Gesellschafterversammlung mit 90-prozentiger Mehrheit beschließen. Dort haben die Vertreter der Stiftung des Wilhelm-Anton-Hospitals Goch gGmbH einen Anteil von 39 Prozent. Somit ist in der Tat eine komplette Schließung des Gocher Krankenhauses höchst unwahrscheinlich (anders sieht es für Kevelaer mit sieben Prozent und Kalkar mit vier Prozent Anteilen aus).

Gegen die Zusammenlegung von Fachabteilungen können sich die Gocher dagegen kaum wehren. Es ist also im Moment wohl eher die Frage, wie viel vom Wilhelm-Anton-Hospital übrig bleibt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort