Kleve Kommentar: (K)Ein "Multi" durch die Hintertür

Kleve · Kein "Multi" wie anno dazumal durch die Hintertür war die Devise, als die Stadt Kleve das Werkstattverfahren zur Unterstadtbebauung anstrengte. Man wollte eine kleinteilige, hochwertige Bebauung, eine Stadt mit Gesicht und keine billigen Fassaden, die einen großen Klotz dürftig überdecken.

Ein Büro flog raus, weil es genau dies plante: Großflächige Verkaufsräume hinter Fassaden, die in allen Provinz-Städten der Republik großräumige Verkaufsflächen mehr schlecht als recht tarnen. Kulissenarchitektur also. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal, das macht eine Stadt nicht attraktiv. Nun scheint genau das zu drohen. Als ob es nicht genug Profit-ausgerichtete Architektur in der Stadt gäbe. Nichts gegen einen großräumigen Ankermieter - aber deshalb müssen nicht gleich die ganzen Flächen in einem Rutsch zubetoniert werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort