Kleve König Ödipus feiert Premiere in Kleve

Kleve · Am Aschermittwoch kommt die Antike mit zehn Schauspielern in die Klever Stadthalle. Los geht es um 20 Uhr.

Das hat es schon lange nicht gegeben, dass eine Theaterproduktion in Kleve Premiere feiert. Doch am Mittwoch, 18. Februar (Aschermittwoch), ist es soweit: Die Premiere des Theaterstücks "König Ödipus" wird von den Schauspielern des Münchner "a.gon Theater" ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) auf der Bühne in der Stadthalle Kleve in Szene gesetzt. Jetzt kann die Veranstaltung aber auch beginnen, denn bereits seit Veilchen-Dienstag proben zehn Schauspieler intensiv dieses Drama von Sophokles und sind auf die Reaktionen des Publikums gespannt. Und wie bei Theater-Premieren üblich, gehört es zur sogenannten Applaus-Ordnung, dass sich nach den ersten Vorhängen der Akteure zumindest Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner auf der Bühne zeigen. Man darf also an diesem Abend auch auf die Besucher gespannt sein.

Dargestellt wird in dem Stück der König Ödipus von Theben, etwa 1250 vor Christus, wo König Laios und seiner Frau Iokaste vom Orakel geweissagt wird, es werde ihnen ein Sohn geboren, der den Vater töten und die Mutter heiraten werde. Als Iokaste dann einen Sohn zur Welt bringt, beschließen sie, das Kind zu töten. Iokaste übergibt den Säugling einem Hirten, der ihn mit gebundenen Füßen im Wald aussetzen soll. Dieser jedoch hat Mitleid und gibt das Kind einem Mann, der in den Diensten des Königs von Korinth steht. Der König nimmt den Kleinen als Sohn an und nennt ihn Ödipus.

Durch das Orakel von Delphi erfährt Ödipus von seiner Bestimmung, den Vater zu töten und die Mutter zu heiraten. Er flieht aus Korinth, um weit weg von seinen vermeintlichen Eltern zu sein. Unterwegs gerät er in heftigen Streit mit einem alten Mann. Er erschlägt ihn, nicht ahnend, dass dies Laios, sein Vater, war. Der Weg führt ihn nach Theben, wo er die Sphinx besiegt und die Stadt von deren Terror befreit. Zum Lohn machen ihn Thebens Bürger zum König und geben ihm Iokaste zur Frau.

Eine Weile geht alles gut, doch dann wütet die Pest in Theben. Der Seher Teiresias enthüllt, dass die Pest die Strafe für das von Ödipus begangene doppelte Verbrechen des Vatermordes und des Inzests sei. Voller Verzweiflung erkennen Ödipus und Iokaste, dass die Weissagung sich trotz all ihrer Gegenwehr erfüllt hat. Sie suchen nach Sühne. Auch wenn das Stück aus der Antike stammt, hat es an Spannung nichts verloren. Die zehn Schauspieler werden auf jeden Fall alles daran setzen, das alte Griechenland in der Klever Stadthalle zu neuem Leben zu erwecken. Der Preis der Eintrittskarten beginnt ab 16 Euro, mehr Informationen auch im Internet unter der Adresse der Stadt www.kleve.de.

(RP)
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