Kleve Klinik-Häuser für Studenten

Kleve · Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen sucht für 30 Hektar Flächen in den Rheinischen Kliniken auf der ExpoReal in München nach einem neuen Projektentwickler. 30 Häuser stehen dafür zur Verfügung.

 Dies ist eines der 30 Häuser, für die Bürgermeister Peter Driessen in München nach einem Projekt-Investor sucht.

Dies ist eines der 30 Häuser, für die Bürgermeister Peter Driessen in München nach einem Projekt-Investor sucht.

Foto: Gottfried Evers

Bürgermeister Peter Driessen spricht von "einem Plan B": Für ein 30 Hektar großes Gelände der Rheinischen Kliniken in Bedburg-Hau sucht der Erste Bürger der Gemeinde auf Deutschlands größter Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal in München nach einem neuen Projektentwickler. Das Ziel: Wohnraum für Studenten der Hochschule Rhein-Waal und Senioren schaffen — in 30 Häusern, die dafür zur Verfügung stehen. "Wir haben ein Exposé des Landschaftsverbandes Rheinland der Kreis-Wirtschaftsförderung zur Information mitgegeben", sagte Driessen in München.

 Bedburg-Haus Bpürgermeister Peter Driessen.

Bedburg-Haus Bpürgermeister Peter Driessen.

Foto: Evers, Gottfried

Vor vier Jahren sei er erstmals mit der Idee nach München gefahren, "aber der derzeitige mögliche Investor hat noch einmal Beratungsbedarf angemeldet". Zwar seien die Verträge unterschriftsreif und das Thema sei "auch endverhandelt", aber wegen der fehlenden Entscheidung des Investors habe man sich nun zum Plan B entschlossen.

Dem Bürgermeister schwebt vor, Häuser für die Studenten der Hochschule herrichten zu lassen: "Das wäre mir sehr lieb, weil wir der demografischen Entwicklung entgegen wirken und für eine neue kulturelle Entwicklung unserer Gemeinde sorgen können", sagt Driessen und betont, die Studenten seien mit Bus und Bahn sowie sogar mit dem Fahrrad innerhalb etwa zehn Minuten am Studienort.

Dem Asta der Hochschule und dem Campus Kleve mit Chef Peter Wack sowie Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers (der als Kreis-Wirtschaftsförderer die Idee mit nach München genommen hat) habe er das 30 Hektar große Gelände präsentiert. Driessen: "Bevor man Materborns Schule als Notunterkunft zur Verfügung stellt, kann man besser die Klinikhäuser nutzen".

Dabei schwebt dem Bürgermeister eine Mischform vor, denn auch für ältere Menschen seien die Häuser bestens geeignet, zum einen wegen einer besonderen Art des betreuten Wohnens gemeinsam mit den Studierenden, zum anderen wegen der Tatsache, dass in den Kliniken von der Großküche bis zum medizinischen Personal alles vorhanden sei. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers begrüßt den Driessen-Vorschlag: "Wenn nächstes Jahr der doppelte Abitur-Jahrgang die Hochschulberechtigung erlangt, wird es einen noch größeren Push für die Hochschule, aber auch für die Nachfragen nach studentischem Wohnraum geben". Angesichts der "einzigartigen Möglichkeiten des Areals lohnt sich eine Detailprüfung in jedem Fall", sagt der Wirtschaftsförderer.

Apropos Flächen: Da in Bedburg-Hau nur noch eine Fläche für eine größere Ansiedlung zur Verfügung steht, denkt Bürgermeister Driessen "über eine Kooperation mit der Kreisstadt Kleve nach". Genauer: "Wir wollen das in Hau machen, ob an der Querallee oder an der Gocher Landstraße, wird sich zeigen". Dabei denkt der Erste Bürger auch an Windkraftanlagen: "Zwei oder drei stören da nicht", sagt er.

Das Langzeit-Thema Hallenbad ruht: "Ein Ingenieur prüft derzeit die Zahlen, im Januar können wir dem Rat das Ergebnis präsentieren. Aber von einer Schließung kann keine Rede sein, zumal Kleve das eigene Kombibad erst in frühestens vier Jahren baut", sagt Driessen, der selbst im Winterfitness-Programm zweimal wöchentlich im gemeindeeigenen Bad schwimmt.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort