Nach CDU-Wahlkampfauftakt Stimmung im Rathaus – Northing wehrt sich gegen Vorwürfe

Kleve · Die CDU wirft Verwaltungschefin Sonja Northing vor, die Mitarbeiter im Rathaus seien frustriert. Die Verwaltung könne mehr, so Wolfgang Gebing, Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten.

 Für Bürgermeisterin Sonja Northing ist die Kritik der CDU völlig unbegründet.

Für Bürgermeisterin Sonja Northing ist die Kritik der CDU völlig unbegründet.

Foto: Marc Cattelaens

(lukra) Als die Klever CDU Ende vergangener Woche ihr Wahlprogramm vorstellte, ließ sie es sich nicht nehmen, in Richtung der Bürgermeisterin auszuteilen. Er sei überzeugt, dass die Verwaltung der Stadt Kleve mehr könne, wenn man sie als Stadtspitze entsprechend motiviere und sich als Team verstehe, so Bürgermeisterkandidat Wolfgang Gebing. Er wolle nicht nur verwalten, sondern agieren. Und Fraktionssprecher Michael Heyrichs,legte nach: „Ich habe in Gesprächen erfahren, wie viele Mitarbeiter frustriert sind.“

Nun reagiert Sonja Northing – mit einer schriftlichen Stellungnahme. Sie wolle „als Bürgermeisterin der Stadt Kleve diese pauschale und unbegründete Aussage im Interesse aller motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden der Verwaltung nicht unkommentiert im Raum stehen“ lassen, schreibt Northing. Natürlich werde es in einer Verwaltung mit mehr als 500 Mitarbeitenden auch „einzelne Mitarbeitende geben, die mit ihrer Situation aus diversen Gründen nicht vollends zufrieden sind“, sagt Northing. Entscheidend sei aber ein Blick auf das Betriebsklima insgesamt. „Und das ist in der Klever Verwaltung gut.“

Probleme bereitet der Verwaltung Northing zufolge der Fachkräftemangel. Daher sei es „mitunter nicht unproblematisch, offene Stellen auch zeitnah besetzen zu können, um eine Entlastung der vorhandenen Mitarbeitenden im betroffenen Aufgabenbereich herbeizuführen.“ Man bilde aber aus und achte auf die Mitarbeiter, auch gesundheitlich. „Schließlich trägt auch die konstruktive und von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit dem Personalrat der Stadt Kleve zu dieser positiven Grundstimmung in der Klever Verwaltung bei“, schreibt Northing.

Bei der Kommunalwahl am 15. September tritt die Bürgermeisterin als unabhängige Kandidatin an, unterstützt wird sie von der SPD. Als sie im Jahr 2015 mit einem Erdrutschsieg ins Amt kam, hatte sie außerdem noch die Unterstützung von FDP und Offenen Klevern.

In einer vorherigen Version des Artikels wurde das Zitat „Ich habe in Gesprächen erfahren, wie viele Mitarbeiter frustriert sind“ Gerd Driever zugeordnet. Das ist nicht der Fall. Wir haben die entsprechende Passage geändert.

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