Kleve Klever Schüler zu Gast in Berlin

Kleve · Beim einem Wettbewerb der "Nationalen Initiative Printmedien" erreichten Schüler der Karl-Kisters-Realschule den dritten Platz. Zur Belohnung ging es nach Berlin, wo die Jugendlichen wie professionelle Journalisten arbeiteten.

 Maßgeblich am Erfolg beim Schülerwettbewerb der "Nationalen Initiative Printmedien" beteiligt (hinten von links): Valerie Vauzanges, Helga Diekhöfer und Sharmila Rücker, die Betreuer der "notenfrei". Vorne von links: Jana Verfürth, Maike Joeken und Wiktoria Wierzbicka.

Maßgeblich am Erfolg beim Schülerwettbewerb der "Nationalen Initiative Printmedien" beteiligt (hinten von links): Valerie Vauzanges, Helga Diekhöfer und Sharmila Rücker, die Betreuer der "notenfrei". Vorne von links: Jana Verfürth, Maike Joeken und Wiktoria Wierzbicka.

Foto: Klaus-Dieter Stade

48 Stunden lang Dauergrinsen. So beschreiben Wiktoria Wierzbicka, Maike Joeken und Jana Verfürth von der Karl-Kisters-Realschule ihren Aufenthalt in Berlin. Die drei 15 bis 17-jährigen Mädchen sind Mitglieder der Schülerzeitung "notenfrei"und haben den dritten Platz beim Schülerwettbewerb der "Nationalen Initiative Printmedien" erreicht.

"Pressefreiheit — was geht mich das an?" lautete das Thema in diesem Jahr. Teilgenommen haben Schulen aus der gesamten Bundesrepublik. Mit ihrem Bilderbuch mit dem Titel "Michel im Wunderland" konnte die Klasse 9 der Karl-Kisters-Realschule die Jury überzeugen. Der Preis: eine zweitägige Reise in die Hauptstadt. In der Redaktion des Berliner Verlages arbeiteten die Schüler der Siegerschulen wie journalistische Profis und bekamen dabei nicht nur einen Einblick in die Zeitungsproduktion, sondern erarbeiteten gemeinsam auch eine Beilage für die "Berliner Zeitung" und den "Berliner Kurier", die vergangene Woche in einer Auflage von 300 000 Exemplaren erschien.

Zum Rahmenprogramm während des Berlin-Aufenthalts gehörte das Essen beim Italiener genauso wie ein Plausch mit Frank-Walter Steinmeier. Sogar die Bundeskanzlerin Angela Merkel lief den drei Kleverinnen über den Weg. "Das war schon ziemlich aufregend für uns. Zum Müde-Werden gab es gar keinen Platz, die Spannung hat uns wach gehalten", erzählt Jöken, die bei der Schülerzeitung für die Leitung des Layouts zuständig ist.

Fünf bis sechs Wochen haben die Mitglieder der Schülerzeitung für das Schreiben eines Artikels Zeit. In Berlin waren es weniger als zwei Tage. "Das ist natürlich schon ein krasser Unterschied. Wir haben viel professioneller gearbeitet als sonst und dabei eine Menge gelernt", sagt Verfürth, die das Gelernte künftig in die Verbesserung der "notenfrei" einfließen lassen möchte. Lob gab es von Lehrerin Valerie Vauzanges, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Helga Dieckhöfer die "notenfrei" betreut und die Reise nach Berlin begleitete: "Früher musste ich den Schülern ab und zu einen kleinen Anstoß geben, jetzt haben sie eine Idee nach der anderen", sagt sie über ihre Schützlinge.

Mit dem Willen, die eigene Schule so gut wie möglich zu repräsentieren, und eigenen Ideen zu Texten über die Russische Skandal-Künstlergruppe "Pussy Riot" und den Medienrummel um Prinz Harry, reisten die Mädchen in die Hauptstadt — und hinterließen dort einen positiven Eindruck. "Wir hatten ständig im Hinterkopf, dass die Betreuer in der Redaktion freiwillig ihre freien Tage für uns opfern. Deshalb haben wir uns besonders angestrengt", sagt Joeken. Nun stehen allen drei die Türen des Berliner Verlages jederzeit offen, zu einem Praktikum sind sie dort stets willkommen.

(miv)
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