Kleve Klever Schüler als "Bühnen-Stars"

Kleve · Young Americans gaben Workshop für 130 Mädchen und Jungen in Materborn.

 Tanzen, Singen, Schauspielern - 130 Schüler aus Kleve lernten von den Young Americans, wie man zu "Bühnen-Stars" werden kann.

Tanzen, Singen, Schauspielern - 130 Schüler aus Kleve lernten von den Young Americans, wie man zu "Bühnen-Stars" werden kann.

Foto: Gottfried Evers

Svenja ist ein eher zurückhaltendes Mädchen. Doch beim Workshop der Young Americans am Wochenende in der Materborner Mehrzweckhalle zeigte sie eine andere Seite von sich. Fröhlich sang und tanzte sie mit anderen Teilnehmern ihrer Gruppe und ließ sich von der Ausgelassenheit der Young Americans, eine Gruppe von Studenten, die auf ihrer Tour Jugendlichen einen Einblick in Gesang, Tanz und Schauspiel geben, anstecken.

Den Young Americans geht es dabei nicht darum, aus allen 130 Mädchen und Jungen Gesangs-, Tanz- und Schauspieltalente zu formen. "Wir wollen, dass sie einfach eine Menge Spaß haben. Sie sollen alles ausprobieren: Singen, tanzen und schauspielern. Und dabei sollen sie happy sein", erläuterte Erin, eine der US-amerikanischen studentischen Lehrerinnen. Dieses Konzept kam bei den Klever Jugendlichen an. "Ich bin bereits zum zweiten Mal hier, weil es einfach sehr viel Spaß macht", sagte Svenja. Das Zusammensein mit den anderen Teilnehmern bereite ihr ebenso viel Freude wie die lehrreichen Einheiten in tanzen, singen und schauspielern.

Dass es diesen dreitägigen und alle zwei Jahre stattfindenden Workshop bereits seit einem Jahrzehnt in Kleve gibt, haben die Klever Nachwuchskünstler im Alter von zwölf bis 18 Jahren Frank Rensing, Leiter des Karl-Leisner-Jugendzentrums, zu verdanken. "Ich habe die Young Americans in den Niederlanden kennengelernt und habe mir gewünscht, dass das auch bei uns angeboten werden soll. Ich wollte daraus eine Veranstaltung für alle machen", so Rensing.

Am Wochenende konnten deshalb auch körper- und geistig-behinderte Jugendliche ebenso daran teilnehmen wie Flüchtlingskinder. "Das war hier von Anfang an aber überhaupt kein Thema. Jeder Teilnehmer wurde direkt akzeptiert", berichtete Claudia Küppers, Jugendpflegerin bei der Stadt Kleve, die das Projekt seit Beginn unterstützt. "Wir sind einfach vom Konzept überzeugt. Die Kinder sind so konzentriert und haben so viel Spaß, das kann ein normaler Unterricht gar nicht erreichen", begründete Küppers das Engagement der Stadt. "Die Young Americans sind bereits zum fünften Mal in Kleve. Noch nie hat einer aufgehört", sagte Küppers. Doch die Durchführung wäre ohne eine tatkräftige Hilfe im Hintergrund nicht möglich. "Frau Rensing, Franks Mutter, und Frau Tupiale bekochen an den drei Tagen mit ganz viel Herzblut die 45 Lehrer und ihren Dozenten. Dafür müssen wir mal Danke sagen", so Küppers. Ebenso wichtig seien aber auch die Gasteltern, welche die Young Americans bei sich beherbergen.

Gestern Abend zeigten die Workshop-Teilnehmer in der Klever Stadthalle Kostproben ihres erworbenen Könnens.

(RP)
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