Kleve Klever Passivhaus für Köln

Kleve · Die Klever Firma Reppco ist seit Jahren auch auf den Bau von energieeffizienten Passivhäusern spezialisiert. Inzwischen sind die Niederrheiner auch bei großen Wohnungsbau-Projekten in Köln und Düsseldorf gefragt.

Das Projekt heißt "Prima Colonia". 4000 Wohneinheiten werden dort in der Domstadt errichtet, davon 76 auf dem Gut in Widdersdorf als genossenschaftliches wohnen. Mit im Kölner Boot des Großprojektes sitzt der Klever Thomas Euwens (Reppco). Zunächst als Energieberater und Kostencontroller in diesem Projekt. Bis er vorschlug, nicht nur energieeffizient zu bauen, sondern gleich Passivhausstandard zu bieten. "Wenn man neu baut, soll man auch gleich die beste Stufe schaffen – das rechnet sich langfristig", sagt Euwens.

Der Klever befasst sich seit vielen Jahren mit energieeffizientem Bauen und gilt inzwischen auch über die Region hinaus als Spezialist in Sachen Passivhausbau. So wird er auf Podien wie beispielsweise kürzlich noch beim Bundesverband der freien Wohnungsunternehmer in Düsseldorf als Vertreter der Passivhaus-Idee eingeladen. "Die Menschen sind immer noch zurückhaltend, wenn sie von diesen Häusern hören", sagt er und fügt an: Es gebe beim Passivhausbau eben einen enormen Bedarf an Aufklärung.

Generalplaner

In der Prima Colonia wird Reppco den Entwurf eines Kölner Architekten passivhaustauglich umsetzen. "Wir sind jetzt in Köln vom ersten Tag an dabei, haben schon in der Entwurfsphase beraten", sagt Euwens. Das Klever Unternehmen wird für das Gut in Widdersdorf als Generalplaner Ausführungsplanung, Statik und die Bauleitung übernehmen. "Bei hocheffizienten Bauten wie einem Passivhaus muss das aus einer Hand kommen, sonst schleichen sich leicht Fehler ein. Je effizienter die Hülle, desto größer die Gefahr, dass man einen Fehler macht", sagt Euwens.

Es sind die Details, in denen der Teufel steckt. Zum Beispiel Stellen oder Ecken, wo sich später Schimmel bilden kann. Schimmel ist das große Problem im Wohnungsbau – ganze Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen für Ingenieure und Architekten beschäftigen sich mit diesem Problem. "Deshalb würde ich grundsätzlich bei Häusern eine Lüftungsanlage empfehlen – die ist das A und O", rät Euwens. Man würde sie nicht hören, sie könnte je nach Bauart sogar im Sommer kühlen und im Winter heizen und zusätzlich mit Pollenfilter ausgestattet werden. Im Sommer auch ohne Mücken, scherzt der Planer. Und fügt gleich an: "Fenster darf man natürlich öffnen." Überhaupt seien auch große Fenster beim Passivhausbau heute kein Problem mehr – die Dreifachverglasung macht diese möglich.

Auch in Düsseldorf hat das Klever Unternehmen inzwischen eine Planung auf Passivhaustauglichkeit gebracht. Die 30 Wohneinheiten in Düsseldorf wurden dadurch in das Programm der Klimaschutzsiedlung NRW aufgenommen. Kölner und Düsseldorfer kamen übrigens vorher nach Kleve, um hier die von Reppco errichteten Passivhäuser, vor allem die Mehrfamilienhäuser, zu besichtigen.

(RP)
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