Vorführung im Klever Kino Doku über den Boden als Grundlage des Lebens
Kleve · Der Film im Klever Kino über die Bienen kam schon gut an, jetzt wird eine Doku über den Boden gezeigt. Der Kandidat der Grünen zur Landtagswahl hat ihn mit ausgesucht.
Auf einem gesunden Boden wachsen Nahrungsmittel wie Getreide und Gemüse, ein gesunder Boden filtert das Wasser und kann sogar Treibhausgase speichern und so das Klima schützen. „Unser Boden unser Erbe“ heißt ein Dokumentarfilm von Marc Uhlig, der am Sonntag, 3. April, um 12 Uhr im Klever Tichelpark-Kino zu sehen sein wird.
Hierzu lädt ein Volkhard Wille, Landtagskandidat der Grünen im Nordkreis Kleve. Er hat den Film zusammen mit Tichelpark-Chef Reinhard Berens ausgewählt. Berens erklärt dazu: „Gestern Bienen, heute Boden – wir heben gerne Themen, die wichtig auch für unsere Region sind, auf unsere Plattform. Parteipolitisch sind wir dabei allerdings völlig neutral.“
Worum geht es genau? Wille nennt die Stichworte Flächenverbrauch und Kiesabbau. Bedroht ist dem Film zufolge auch die Fruchtbarkeit des Bodens. Daniel Schewe, ökologischer Landwirt vom Biohof Büsch in Weeze, beschreibt, wie zum Beispiel chemische Düngemittel und fehlende beziehungsweise falsche Fruchtfolge dem Boden schaden: „Die wichtige Humusschicht wird aufgebraucht, der Boden baut sich regelrecht ab. Wenn wir nicht durch ökologischen Anbau den Boden schützen und erhalten, stehen wir in 50 Jahren vor einem Desaster.“
Allerdings sieht er auch bei vielen Landwirten ein Umdenken, und auch die gesetzlichen Bestimmungen zielen auf eine Verbesserung hin. Er nennt zum Beispiel das ab dem nächsten Jahr geltende Verbot, auf einem Feld zweimal hintereinander Mais anzubauen. Nach dem Film gibt es im Kino eine Gesprächsrunde mit Florian Wichern, Professor für Bodenkunde und Pflanzenernährung an der Hochschule Rhein Waal, Daniel Schewe und Volkhard Wille. Der Film wird mit eindrücklichen Bilder und Positionen etwa von Öko-Landwirten, Politikern und Natur-Aktivisten hierzu sicher eine Menge Diskussionsstoff liefern. Der Eintritt zum Film kostet fünf Euro, der Erlös wird für medizinische Hilfe in der Ukraine gespendet.
