Kleve Klever Big-Band reist durch Amerika

Kleve · Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kellen sind jetzt zwei Wochen lang quer durch die USA getourt. Neben Ausflügen nach Boston und New York standen auch Konzerte auf dem Programm der Nachwuchsmusiker.

32 Schüler stehen mit Tenor-Hörnern und Trompeten samt Gepäck und Begleitpersonen am Flughafen. Nicht unbedingt der erholsamste Einstieg in eine Reise, zumal der Flug in die USA von sich aus schon mit einigem Aufwand verbunden ist. "Manche unserer Schüler haben am Morgen sogar noch Leistungskurs-Klausuren geschrieben.

Da ging es direkt aus der Prüfung in den Bus — und mit dem zum Flugzeug", sagt Martha Seuken, Leiterin der Big Band des Kondrad-Adenauer-Gymnasiums und eine von drei begleitenden Lehrer der Reise. Was die Schüler nach langem Flug und Jetlag erwartete, kann man dann aber wohl mit Recht als "einmaliges Erlebnis" bezeichnen.

Beeindruckend — da sind sich alle Schüler sicher — waren die Besichtigungen von Boston und New York. "Plötzlich hat man alles mal in echt gesehen, was man sonst nur aus Filmen oder aus dem Fernsehen kennt", sagt Gitarrist David Barber (18). Mindestens genauso beeindruckend, wenn auch auf eine ganz andere Art, war Kleves Partnerstadt, Fitchburg.

"Die Menschen waren extrem engagiert und gastfreundlich. Überall hat man sich für uns eingesetzt", erzählt Trompeter Jannik Kemper (14). Besonders die Bürgermeisterin von Fitchburg, Lisa Wong, ist allen in Erinnerung geblieben. Sie hat dafür gesorgt, dass alle Kinder, die nicht in Gastfamilien aufgenommen werden konnten, ohne Mehrkosten in Hotels unterkamen.

Die Kosten — das ist bei so einer langen Reise ein ganz eigenes Thema. "Das ist immer ein finanzieller Brocken und mit viel Aufwand verbunden", sagt Lehrer Werner Seuken. Dabei sei es ihnen aber von vorne herein wichtig gewesen, dass der Kostenbeitrag so war, dass alle Schüler mitfliegen konnte. "Da haben wir überall Lösungen gefunden", sagt Seuken.

Ein bisschen was konnte auch noch eingespielt werden — mit Auftritten vor dem Reisebeginn und in den USA selber. In Deutschland hat man zum Beispiel die Eröffnung der Hochschule Rhein-Waal musikalisch begleitet. Tenor-Horn-Spieler Marcel vom Bruch (14) ist aber besonders ein Auftritt an einer High School in Amerika in Erinnerung geblieben. "Da haben wir vor mehr als 1000 Menschen gespielt, das war schon eine emotionale Sache", sagt er. Überhaupt sei es toll gewesen, wie die Menschen bei den Auftritten mitgegangen seien — ganz anders als hier in Deutschland. Die Verständigung sei dabei kein Problem gewesen. "Das war jetzt unsere dritte Reisegruppe seit 1995, und noch nie haben Schüler so gut Englisch gesprochen wie bei diesem Mal", sagt Werner Seuken. So konnten ohne Probleme Beziehungen geknüpft werden. Ein Gegenbesuch ist bereits in Planung.

(lukra)
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