Marienschule Materborn Schul-Turnhalle wird zur Manege

Kleve-Marterborn · An der Marienschule Materborn konnten sich die Schüler als Artisten erproben und begeisterten mit spektakulären und unterhaltsamen Nummern.

 Die Clownsnummer des Mitmachzirkus an der Marienschule brachte das Publikum zum Lachen.

Die Clownsnummer des Mitmachzirkus an der Marienschule brachte das Publikum zum Lachen.

Wenn die Turnhalle zur Manege wird, dann ist der Zirkus in der Schule: So erlebte die Marienschule Materborn den Circus Tausendtraum für eine Woche als „Mitmachzirkus“ für alle vier Jahrgänge. Bereits vor vier Jahren war das Zirkusteam dort zu Gast. „Uns war wichtig, dass das dieses Jahr wieder stattfinden kann“, sagt Rektorin Claudia Zeich sichtlich froh, dass trotz Corona (im März musste der Mitmachzirkus bereits einmal verschoben werden) das Projekt jetzt laufen konnte. „Alles war in dieser Woche ‚Zirkus‘: In den Pausen wurde geübt, das lag einfach überall in der Luft“ fasst sie zusammen, was die Kinder zum Schuljahresabschluss mitnehmen konnten.

Am Montag gab es zum Projektbeginn eine kurze Vorstellung des Zirkus‘. Danach kam die Einteilung in Gruppen für sechs Angebote: Alle a-Klassen wurden Zauberer, Fakire oder Akrobaten, die b-Klassen jeweils Clowns, Jongleure oder Bodenakrobaten. Jede Jahrgangsstufe übte eine Stunde täglich, nach Klassen getrennt. Ende der Woche folgten die knapp zweistündigen Aufführungen, jeweils für den eigenen Jahrgang. Das Ganze lief also mit einem durchdachten Hygienekonzept, das der Circus Tausendtraum mitbrachte und an die Schule anpasste: Kein großes Zirkuszelt, dafür eine umgebaute Turnhalle, keine Eltern im Publikum, dafür Klassenkameraden, täglich mehrfache Zwischenreinigung, keine Durchmischung – dafür ganz viel Applaus, gute Laune und „einfach eine tolle Zeit, ein schöner Abschluss des Schuljahres“, so Zeich.

Die Betreuung der Gruppen, die gerade nicht in der Zirkusluft zugange waren, übernahm diesmal die Lehrerschaft. Eigentlich machen dies Eltern, damit die Kinder einmal ganz „frei“ sein dürfen, erzählt die Rektorin – aber man merkt den Kindern an, dass allein das Projekt an sich eine gelungene und fröhliche Angelegenheit war. Emily aus der 2b erzählt vor der Abschlussaufführung in ihrem Clown-Kostüm: „Die Woche war cool! Am besten fand ich das Toben.“ Hannah bestätigt: „Das war richtig gut. Ich fand auch das Toben toll.“ Mit roten Wangen, glänzenden Augen und einem ganz kleinen bisschen Aufregung geht es dann in die Manege. Einlauf mit Applaus und Musik, lustige „Geheimzeichen“ für die Kinder, die aus den Publikumsreihen aufstehen und sich für ihren Auftritt vorbereiten müssen, „Auftrittstunnel“ statt Vorhang: „Glaub an dich, dann werden deine Träume wirklich wahr“ erklingt das „Circus-Tausendtraum-Lied“ aus den Lautsprechern.

Und das ist die Botschaft an die Kinder: Jeder kann was Tolles, jeder bekommt Applaus, jeder darf glänzen – und vielleicht auch Seiten an sich zeigen, die die Lehrer nicht vermuten, das Zirkus-Team rund um David Selle aber erkennt. Verrückte Erfinder-Clowns kommen mit einem Gedankenlese-Apparat und das Klatschometer mit Schneebesen-Nase testet den Applaus, bis es qualmt, die Kinder werden zu Menschenpyramiden, sitzen auf Nagelbrettern und jonglieren mit Tüchern wie die Großen es kaum können. „Lachen, Staunen, Träumen“ schreibt sich der Circus Tausendtraum auf die Fahne, und all das scheint erfüllt.

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