Interessenten gesucht In Kleve sind Kita-Plätze für Unternehmen geplant

Kleve · An der van-den-Bergh-Straße entsteht eine Kita. Platz für 20 Kinder von Betriebsangehörigen. Jetzt wird der Bedarf ermittelt.

 Das Team von „KiKu’s Wilde 13“. Ab dem 1.8.2020 sollen an der van-den-Bergh-Straße auch Plätze für Betriebe angeboten werden.

Das Team von „KiKu’s Wilde 13“. Ab dem 1.8.2020 sollen an der van-den-Bergh-Straße auch Plätze für Betriebe angeboten werden.

Foto: Stadt Kleve

Die Stadt Kleve möchte künftig betriebliche Kinderbetreuung anbieten. Umgesetzt werden soll das Projekt mit dem Neubau der Kita „KiKu´s Wilde 13“ an der van-den-Bergh-Straße zum  1. August 2020. Für den bedarfsgerechten Ausbau an Kita-Plätzen hatte die Stadt Kleve eigentlich den Neubau einer viergruppigen Einrichtung beschlossen. Doch diese könnte nun um eine fünfte Gruppe für Kinder von Mitarbeitern hiesiger Unternehmen ergänzt werden – wenn sich genügend Interessenten finden

„Immer wieder erreichen uns Anfragen von kleinen und mittleren Unternehmen, die etwas für die Kinderbetreuung ihrer  Mitarbeiter aus umliegenden Kommunen machen wollen“, sagt Jan Traeder, Leiter des Fachbereiches Jugend und Familie. Viele Unternehmen seien alleine oft aber nicht in der Lage, eine Kinderbetreuung aufzubauen. „Für uns war das Anlass mit dem Träger ,Kinderzentren Kunterbunt’ ins Gespräch zu gehen und eine mögliche fünfte Gruppe für eine betriebliche Kinderbetreuung zu erwägen“, so Traeder weiter. Der Bau der fünften Gruppe soll anders als die übrigen Gruppen jedoch nicht größtenteils mit öffentlichen Mittel finanziert werden, sondern mit einem Jahresbeitrag durch die Unternehmen.

Norman Kuhn, Projektleiter NRW bei Kinderzentren Kunterbunt, stellte im Klever Technologiezentrum Vertretern interessierter Firmen und Institutionen das Projekt vor. Demnach stehen in der Einrichtung  jährlich 20 betriebsnahe Belegplätze für Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren zur Verfügung. Der Umfang der Betreuung kann 35 oder 45 Stunden betragen. Geöffnet ist jeweils von 6.30 bis 17.30 Uhr. Auf Wunsch können Betreuungsstunden hinzu gebucht werden.

Die laufenden Personal- und Sachkosten werden wie üblich durch die Kommune, das Land NRW, dem Träger und die Eltern finanziert. Für die Betriebe entstehen allerdings zusätzliche Kosten. „Dbei handelt es sich vor allen Dingen ein Baukostenzuschuss, sonst könnten wir das nicht finanzieren“, erläuterte Kuhn. Für die Belegplätze müssen die Unternehmen mit dem Träger ein Vertrag über mindestens drei Jahre Laufzeit schließen.  „Für die Vertragslaufzeit besteht ein jährliches Vorbelegungsrecht bis Ende Dezember“, sagt der Projektleiter.

Ein Platz kostet ein Unternehmen 4500 Euro im Jahr. Bei Nicht-Ausübung werde der Platz öffentlich vergeben und steht dann erst zum nächsten Kita-Jahr wieder zur Verfügung. „Auf Wunsch kann der Platz auch im laufenden Kita-Jahr freigehalten werden. Dann ist aber der Förderausfall  zusätzlich zu erstatten“, so Kuhn. Das mache für unter Dreijährige etwa 20.000 Euro ausmachen, für über Dreijährige rund 9000 Euro.

Fest steht: Die fünfte Gruppe mit den 20 Plätzen wird nur gebaut, wenn genügend Betriebe  Interesse daran bekunden. Bis Ende Mai brauchen die Kinderzentren Kunterbunt enstprechende Rückmeldungen.  Mehr Infos unter kleve.de/de/inhalt/betriebliche-kinderbetreuung.

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