Digitalisierung und Mensch Wieviel Arbeit bleibt für den Menschen übrig?

Kleve · (mgr) Doch wie viel Arbeit bleibt bei gut vernetzten und intelligenten IT-Systemen dann noch für den Menschen, fragt sich der mensch besorgt. Für Klein sind die Fortschritte in der Automation und der künstlichen Intelligenz beeindruckend.

„Letzten Endes sind Maschinen und Programme aber trotzdem noch die größten Fachidioten. Der Mensch und seine Kreativität, Intelligenz und Vielseitigkeit hält doch alles zusammen“, ist jedoch seine Prognose.

Viel überzeugender sei vielleicht aber noch die Erkenntnis, dass sich das offenbar selbst regelt und der Mensch sich Arbeit schafft bzw. nimmt, so der Professor. Denn die Komplexität (viele Produkte, Dienstleistungen, kürzere Produktzyklen usw.) nehme oft wieder zu, sobald man sie durch IT gerade noch so eben beherrschbar gemacht habe. „Die Menschen scheinen ihre Welt offenbar so zu gestalten, dass sie sie mithilfe der Technik immer noch so gerade eben beherrschen können. Nur haben dann eben nicht alle dieselbe Art von Arbeit wie vorher“, sagt er.

Deswegen habe der Mensch trotz aller bisherigen Erfindungen seit Buchdruck, Geschirrspüler, Robotern und Mähdreschern doch auch in Deutschland erstaunlich viel zu tun. „Ich möchte das aber nicht verharmlosen. Das Umstellen auf eine solche veränderte, menschenfreundliche Arbeitswelt, bei der die Maschinen den Menschen helfen, ohne Ihnen die Beschäftigung wegzunehmen, ist natürlich eine riesige Aufgabe für Bildung, Politik und Gesellschaft“, räum er ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort