Tag des Denkmals Umbrüche in Kunst und Architektur

Kleve/Goch · Am kommenden Sonntag präsentieren sich wieder die Denkmäler der Region den Besuchern. Es gibt Aktionen und Vorträge allerorten.

 Stadtarchivar Bert Thissen referiert im Haus Koekkoek um 14 Uhr über Neues Bauen im alten Kleve auch über die im Krieg zerstörten Häuser des niederländischen Architekten Gerrit Rietveld.

Stadtarchivar Bert Thissen referiert im Haus Koekkoek um 14 Uhr über Neues Bauen im alten Kleve auch über die im Krieg zerstörten Häuser des niederländischen Architekten Gerrit Rietveld.

Foto: Christos Pasvantis

Bundesweit steht der kommende Sonntag, 8. September, wieder ganz im Zeichen des Denkmals. „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur heißt das Thema 2019 zu dem sich Denkmäler den Bürgern öffnen, darunter Denkmäler wie der Bau des Zentrums für Schulpraktische Lehrerausbildung in Kellen, der Moderne und Architektur der 1930er Jahre verbindet, es geht in Goch in viele schöne Privathäuser, die den Krieg überstanden haben.

In Kleve startet der Sonntag mit einer Führung zum Thema „An- und Neubauten an geschichtlichen Häusern aus verschiedenen Zeit-Epochen, es beginnt um 11.30 Uhr und um 16 Uhr am Bahnhof, wo ein gläsernes Café an den klassizistischen Bahnhofs-Bau von 1863 angedockt wurde. (Hier ist wegen begrenzter Teilnehmerzahl eine Anmeldung nötig: Wirtschaft und Tourismus Stadt Kleve, Tel. 02821 84806). Restaurator Clemens Giesen wird verschiedene Beispiel in der Stadt zeigen. In die Untiefen der Stadt, nämlich in alte Weingewölbe unterm Heideberg führt Stadtführerin Wiltrud Schnütgen um 10.30, 11, 11.30 und 12 Uhr. Der Treffpunkt ist am Regenbogen/Ecke Schulgasse (Achtung: die Wege sind nicht barrierefrei).

Im Museum Kurhaus gibt es zwei Führungen: Zunächst den „Umbruch“ in der Keramik, zu dem derzeit die Ausstellung über Bauhaus-Keramik gezeigt wird: „Als der Kaffeetisch zur Galerie wurde“. Um 11.30 mit Brigitte Alex. Brigitte Alex stellt dann später am Tag um 15.30 Uhr auch die Architektur des Museums Kurhaus Kleve vor, die auch Moderne und Klassizismus vereint. Brigitte Alex bitte auch eine Führung entlang des 19. Jahrhundert-Villen-Boulevard in Kleve vom haus Koekkoek entlnag der Tiergartenstraße bis zum Kurhaus an: 13 Uhr, Treffpunkt am B.C. Koekkoek-Haus,

Stadtarchivar Bert Thissen referiert im Haus Koekkoek um 14 Uhr über Neues Bauen im alten Kleve auch über die im Krieg zerstörten Häuser des niederländischen Architekten Gerrit Rietveld. Im Haus Koekkoek ist auch der Künstlergarten mit Cafeteria von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Führung im Lehrerseminar (Zentrum für schulpraktische Ausbildung) ist um 11 Uhr. Treffpunkt: An der Willibrordschule 2 in Kleve-Kellen. Um 14 Uhr gibt’s eine Führung durch den „Memorial-Park in Kellen“ (Alter Friedhof) und um 15.30 durch die Willibrord Kirche, die ebenfalls als Beispiel des Neuen bauens gilt. Auch hier ist der TReffpunkt im Lehrerseminar, An der Willibrordschule 2.

Auch in Goch und seinen Ortsteilen gibt es jede Menge historisch Interessantes zu entdecken, und Vieles davon ist , wie es der Untertitel des Denkmaltags nennt, „im Umbruch“. Graefenthal etwa ist heute kein Kloster mehr, sondern eine Event-Location, alte Handwerksbetriebe oder Mühlen wurden zu geschmackvollen Wohnhäusern. In der Viller Mühle des bekannten „wahnsinnigen Puppenspielers“ Heinz Bömler gibt es kuriose Dauerausstellungen, Kabarett und originelle Räume. Das Haus zu den Fünf Ringen neben dem Rathaus soll im kommenden Jahr endlich erkennbar saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Der Heimatverein Goch stellt seine Ideen dafür gerne vor, zudem ist im Fünf-Ringe-Haus ab Sonntag die Ausstellung „150 Jahre Boxteler Bahn“ zu bewundern. Niederrhein-Maler Hans Rudolf Kremer hat Bahnhöfe und Dampfzüge in den Jahrzehnten nach dem Krieg in eine idealisierte Landschaft hinein gemalt. Von 11 bis 17 Uhr ist sie an allen September-Wochenenden zu sehen. Am Denkmaltag bietet Goch auch geführte Stadttouren an. Eine Radtour startet um 10.30 Uhr am Haus zu den Fünf Ringen.

In Kalkar, dessen Innenstadt ja beinahe ein Komplett-Denkmal darstellt, werden zum Denkmaltag vor allem zwei Örtlichkeiten in den Mittelpunkt gerückt. Einmal die Burg Boetzelaer in Appeldorn, aus Ruinen wiederaufgebaut und als stilvolle Übernachtungsstätte und Feier-Destination geschätzt, sowie die St. Nicolai-Pfarrkirche. Deren Kunstschätze, insbesondere die berühmten Altäre, Malereien und Goldschmiedearbeiten, haben eine weitere (moderne) Attraktion an die Seite gestellt bekommen. Wunderbare Fenster des Wiesbadener Künstlers Karl-Martin Hartmann. Um 14 Uhr gibt es dazu eine sachkundige Führung.

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