Bei Kleve-Bimmen Vermisster im Rhein nahe der Grenze tot geborgen

Kleve/Millingen · Am Samstagnachmittag lief eine große Suchaktion nach einer Person, die bei Kleve von der Strömung des Rheins mitgerissen worden sein soll. Auch im Nachbarland formierte sich schnell ein Großaufgebot – vergebens. Am Sonntag wurde der Mann tot geborgen.

Bei Bimmen, kurz vor der niederländischen Grenze, wurde der Mann vom Rhein mitgerissen.

Bei Bimmen, kurz vor der niederländischen Grenze, wurde der Mann vom Rhein mitgerissen.

Foto: ove

Am Samstagnachmittag war eine Person beim Klever Ortsteil Bimmen vom Rhein mitgerissen worden. Gegen 16.37 Uhr wurde die Klever Feuerwehr alarmiert, auch das Technische Hilfswerk (THW) sowie die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) waren im Einsatz. Am Samstag blieb die Suche ergebnislos, am Sonntagmittag bestätigte die Polizei Bergungsarbeiten. Wenig später war die Befürchtung traurige Gewissheit: Bei dem im Rhein gefundenen Mann handelt es sich um den Gesuchten.

Zügig hatten sich am Samstag auch niederländische Einsatzkräfte auf den Weg zum Fluss gemacht. Denn: Angesichts der Fließgeschwindigkeit des Rheins, der bei der Grenze in den Bijlandskanal übergeht, war damit zu rechnen, dass sich die Person wenige Minuten später in der Nähe von Millingen aan de Rijn aufhalten würde. Später wurde das Suchgebiet auch auf die Waal und den Pannerdens-Kanal ausgeweitet.

Die Suche erfolgte sowohl aus der Luft als auch vom Wasser aus. Die niederländische Polizei setzte einen Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera an Bord ein. Die niederländische Feuerwehr wiederum war mit einem Drohnenteam vor Ort, das auch eine Unterwasserdrohne einsetzte. Um 18.19 Uhr schrieb dann die „Veiligheidsregio Gelderland-Zuid“, ein Zusammenschluss mehrerer Sicherheitsbehörden im Königreich: „Die Suche nach einer Person im Wasser durch den Rettungsdienst in Millingen aan de Rijn ergab leider keine Ergebnisse. Die Suche entlang der Ufer wird gestoppt. Das Boot wird die Suche fortsetzen.“

Das Emmericher THW, das ebenfalls an dem Einsatz beteiligt war, machte in der Folge noch einmal auf die Gefahren des Rheins aufmerksam. Schwimmen sollte man dort keinesfalls. „Starke Strömungen, Strudel (besonders in Kribbennähe) sowie Temperaturunterschiede sind schwer erkennbare Gefahren. Es besteht Lebensgefahr. Daher warnen wir eindringlich davor“, so heißt es von den Ehrenamtlichen. Einmal mehr hat es sich bewiesen, wie gefährlich der Rhein ist. Der dringende Rat der Einsatzkräfte: „Nutzt lieber Schwimmbäder oder Seen mit Aufsicht.“