Tag des offenen Denkmals Über Brüche und Denkmäler

Kleve · Ein umfangreiches Programm zum Tag des Denkmals stellte Wirtschaft und Tourismus jetzt vor.

 Das Denkmal-Tag-Team: Jürgen Bleisteiner, Brigitte Alex, Clemens Giesen, WTM-Chef Joachim Rasch, Brigitte Wolters (WTM), Wiltrud Schnütgen, Ursula Geisselbrecht und Micaela Krone (v.l).

Das Denkmal-Tag-Team: Jürgen Bleisteiner, Brigitte Alex, Clemens Giesen, WTM-Chef Joachim Rasch, Brigitte Wolters (WTM), Wiltrud Schnütgen, Ursula Geisselbrecht und Micaela Krone (v.l).

Foto: Matthias Grass

Unten in Gewölben tief – lagerte einst der Wein. Die Rillen und Vorrichtungen, wo die Fässer früher rollten, sind noch zu sehen. Regale  stehen an der Strinwand und ein mächtiges Gewölbe trägt den Berg, der die feine Kühle für den kostbaren Tropfen garantiert. Doch die Zeiten, dass an der Kavarinerstraße Theodor Remy Wein feil bot, sind längst vorbei. Vergessen ist sein Geschäft. Die Keller, die der Kaufmann um 1890 anlegen ließ, sind noch erhalten. Und beeindrucken, wenn man erst durch Nachbars Garten gestiefelt, die steilen Stiegen hinabgestiegen und sich durch einen schmalen Engpass gezwängt hat und sich dann das Gewölbe öffnet.

Der Weinkeller kann am 8. September mit Stadtführerin Wiltrud Schnütgen um 10.30 Uhr, 11 Uhr, 11.30 Uhr und 12 Uhr, besucht werden. In der Regel ist er verschlossen, weil der Zugang über private Gärten führt, sehr beschwerlich und gar nicht barrierefrei ist. Die Weinkeller-Führungen gehören zu den Höhepunkten am Tag des Denkmals in Kleve, zu dem Wirtschaft, Tourismus und Marketing der Stadt Kleve (WTM) am Sonntag, 8. September, einlädt. Einen ganzen Strauss von Angeboten haben die Klever zum Denkmaltag organisiert, der in diesem Jahr landesweit das Thema „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ hat.

Der Tag beginnt mit einem Rundgang mit Restaurator Clemens Giesen, der vom Bahnhof aus durch die Stadt läuft und sich mit An- und Neubauten an geschichtlichen Häusern befasst. Giesen wird da gewiss auch einen kritischen Blick haben. Die Führungen beginnen um 11.30 Uhr und 16 Uhr am Bahnhof. Die Gruppen sind aber sind auf 15 Teilnehmer begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung bei WTM (Tel. 02821 84 806) erforderlich.

 Brigitte Alex führt durch die Kurhaus-Bauhaus-Ausstellung „Als der Kaffeetisch zur Galerie wurde“, um 11.30 Uhr. Um Klever Architektur und Geschichte im 19. Jahrhundert geht’s bei ihrer nächsten Führung um 13 Uhr ab Haus Koekkoek: Dann befasst sich Alex mit den Villen entlang der Tiergartenstraße. Ein Spaziergang, der im Kurhaus endet. Dort wiederum kann Brigitte Alex gleich fortfahren: „Architektur und Geschichte des Museums Kurhaus“ heißt es um 15.30 Uhr – denn hier stehen sehr schön Moderne und Klassizismus gegenüber. Mit dem „Neuen Bauen“ in Kleve befasst sich Stadtarchivar Bert Thissen um 14 Uhr im Haus Koekkoek, wo am selben Tag um 11.30 Uhr die neue Ausstellung eröffnet wird und einen auch skeptischen Blick auf die Moderne wirft.

In Kellen öffnet das Lehrerseminar seine Pforten um 11 Uhr und lädt zur Führung durch den modernen wie klassischen Bau ein. Es führen Seminar-Leiterin Micaela Krone und ihr Vorgänger Jürgen Bleisteiner. Bleisteiner bietet auch eine Führung zur Erinnerungskultur im Memorial-Park in Kellen (Alter Friedhof) und führt um 15.30 Uhr durch die Willibrord-Kirche als Beispiel für Neues Bauen. Treffpunkt für alle Führungen in Kellen ist das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (früher Lehrerseminar), An der Willibrordschule 2.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort