Stadtfest in Kleve Bücherbummel mit Drehorgelfest

Kleve · Am Sonntag, 30. September, startet in ganz Kleve ein neues Stadtfest, das zwei altbewährte Veranstaltungen verbindet. Eine Organisation wie das KCN wird aber schmerzlich vermisst. Rasch: „Uns fehlt der Ansprechpartner“.

 Anorgeln bei „Drehorgelfest & Bücherbummel“ ist auf dem Fischmarkt, wo Sonja Northing die Spieler begrüßt.

Anorgeln bei „Drehorgelfest & Bücherbummel“ ist auf dem Fischmarkt, wo Sonja Northing die Spieler begrüßt.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Für beide schien kein Raum mehr, nachdem sich das Klever City-Netzwerk (KCN) aufgelöst hatte und Zeitzeichen-Antiquar Helmut van Bebber verdient im Haus Koekkoek kürzer tritt. 27 Jahre lang hatte van Bebber den Bücherbummel organisiert. Für die Drehorgeln, die im vergangenen Jahr wieder entdeckt wurden und ein 17. Mal durch Kleves Straßen klangen, schien der Termin abhanden gekommen zu sein, nachdem die Stadt nur noch drei Sonntagsstadtfeste organisiert.

Die Lösung des Problems verkündeten jetzt Petra Hendricks, Citymanagerin bei Kleve Wirtschaft und Tourismus (WTM), und Kleves WTM-Chef Joachim Rasch: Es wird einen verkaufsoffenen Sonntag mit Bücherbummel auf der Herzogstraße geben, an dem auch die Drehorgeln in der Stadt sind: Am Sonntag, 30. September, heißt es „Drehorgelfest & Bücherbummel“. Organisiert von der WTM alleine, denn eine Organisation der Klever Händlerschaft fehlt seit dem KCN-Ende.

Hendricks konnte dabei auf die Hilfe Jörg Hopmans’ vom gleichnamigen Modegeschäft zurückgreifen und die Drehorgelspieler anfragen, die alle wieder gerne in ihr geliebtes Kleve kommen wollen. 26 Drehorgeln haben für den Sonntag zugesagt, die Großorgeln stehen an der Hoffmannallee, vor der Sparkasse, am Fischmarkt und in Höhe des ehemaligen Café Lust. Dazwischen flanieren die kleinen Orgeln und entführen in die Gründerzeit, wenn die Spieler mit steifem Kragen und Zylinder, Rüschenröcken und (Steiff-)Äffchen durch die Straßen ziehen und ihre Weisen von der (oft gar nicht so) guten alten Zeit erzählen, als die Orgel im Hinterhof ein Ereignis war und gern ein Heller hinunter geworfen wurde. „Anorgeln“ ist nach einer Begrüßung durch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing um 12.30 Uhr, wenn sich die Drehorgeln am Fischmarkt einzeln vorstellen und ihre Lieblingslieder anspielen. Um 17.30 Uhr ist am Kavarinerbrunnen das „Aborgeln“, um 18 Uhr endet der verkaufsoffene Sonntag. Die Geschäfte werden nicht wie bis dato um 12 sondern erst um 13 Uhr öffnen, sagt Rasch. Das sei Gesetzeslage und daran müsse man sich halten. Neue Gesetzeslage sei aber auch, dass die Geschäfte in ganz Kleve von Kellen bis Materborn öffnen können.

Den Bücherbummel organisiert jetzt das Weseler Büro Voigt. Hier konnte Elke Voigt auf die Kontakte von van Bebber zurückgreifen, so dass der Bücherbummel in bewährter Manier mit teils hochrangigen Antiquaren ab 11 Uhr in der Herzogstraße startet.

Auf der Hoffmannallee ist Trödelmarkt. Wer so gar nichts mit Drehorgeln anfangen kann, für den steht der Rockbus der Klangfabrik mit Curry Q vor der Deutschen Bank. Vor dem Kaufhof treten die Kinder des Tanzstudios „Studio 2“ zwischen 14 und 17 Uhr auf.

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