Klever erhält Auszeichnung Verdienstkreuz am Bande für Josef Gietemann

Kleve · Der Bundespräsident ehrt den Klever SPD-Politiker und langjährigen Bezirksschornsteinfegermeister. Landrätin Silke Gorißen überreichte ihm die Urkunde.

 Josef Gieteman erhält aus den Händen von Landrätin Silke Gorißen die Urkunde für das Verdienstkreuz am Bande.

Josef Gieteman erhält aus den Händen von Landrätin Silke Gorißen die Urkunde für das Verdienstkreuz am Bande.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Klever Josef Gietemann hat von Landrätin Silke Gorißen das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande überreicht bekommen. Durch sein langjähriges berufsständisches Engagement im Schornsteinfegerhandwerk und durch seine kommunalpolitische und grenzüberschreitende heimatpflegerische Arbeit habe sich Gietemann auszeichnungswürdige Verdienste erworben, wie es in der Begründung heißt.  Landrätin Gorißen betonte vor rund 50 Gästen, dass Gietemann für seine zahlreichen Ehrenämter oft private Interessen hinten angestellt habe. „Das hat Ihnen viel Sympathie und Anerkennung eingebracht“, sagte Gorißen.

Josef Gietemann ist verheiratet mit seiner Frau Bettina und hat einen Sohn namens Jan. Von 1995 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2012 war er Bezirksschornsteinfegermeister in der Stadt Kleve. Neben seinem berufsständischen Einsatz hat er sich auch kommunalpolitisch engagiert. Im Jahre 1993 trat er in die SPD ein, in der er seither verschiedene Funktionen wahrgenommen hat. Von 2011 bis November 2021 war Gietemann Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kleve. Seit 2004 ist er auch Mitglied des Rats der Stadt, und seit 2009 ist er Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kleve.

Josef Gietemann ist Mitglied mehrerer kommunaler Vereine und Verbände. Besonders herausragend ist dabei sein Engagement für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kleve. Seit 1978 ist er Mitglied des Löschzuges Rindern. Er bekleidet das Amt eines aktiven Hauptbrandmeisters in der Freiwilligen Feuerwehr, in der er sich im Rahmen des Euregio-Projektes „Veiligheid zonder grenzen“ für eine gute Kooperation und Kameradschaft mit der Partnerfeuerwehr in Millingen im niederländischen Gelderland einsetzt.

Besonderes Engagement zeigt Josef Gietemann auch in der Heimatpflege, für die er sich als langjähriges Mitglied bei Arenacum, dem Verein für Kultur und Geschichte in Rindern, einbringt. Seit 2003 ist er als Vorsitzender des Vereins auch um die Integration der niederländischen Mitbürger ins Vereinsleben und um gute grenzüberschreitende Beziehungen zu den benachbarten niederländischen Geschichts- und Heimatvereinen bemüht.

Seit Mitte der 1980-er Jahre engagiert sich Gietemann ehrenamtlich für seinen Berufsstand. Von 1985 bis 1995 war er Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Gesellenausschusses der Schornsteinfegerinnung im Regierungsbezirk Düsseldorf. Von 1989 bis 1995 gehörte er auch dem Kreisgesellenausschuss der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf an. 1995 trat er der Nachwuchsorganisation „Juniorenkreis“ der Bezirkshandwerkerschaft bei, und 1997 übernahm er den Vorsitz im Landesverband „Junioren des Handwerks in Nordrhein-Westfalen“.

Von 1989 bis 1995 war Gietemann Mitglied im Meisterprüfungsausschuss. Weiterhin vertrat er 1991 bis 2016 Arbeitnehmerinteressen in der Handwerkskammer Düsseldorf. Von 1990 bis 1994 war er im Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger. Von 1997 bis 2008 war er darüber hinaus auch Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen“ (AGS) im Kreis Kleve.

1996 erhielt Josef Gietemann für seine berufsständischen Verdienste die Silberne Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf. 2007 belegte er im Wettbewerb „Chancengleichheit in Europa“ den dritten Platz für sein Engagement für die berufliche Integration für Menschen mit Behinderung. 2013 wurde Gietemann für seine Verdienste in der Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Der nach der Verdienstkreuzverleihung im Euregio-Forum sichtlich gerührte Gietemann bedankte sich bei seiner Familie und den vielen Mitstreitern aus den Organisationen, in denen er tätig war. „Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam noch ganz viel umsetzen werden“, sagte Gietemann. So wolle er sich weiter für die Ortsentwicklung seines Heimatdorfs Rinderns einsetzen ebenso wie für einen nachhaltigen Tourismus in Kleve.

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