Fütterungen, Spielplatz und mehr So verändert sich der Klever Tiergarten im Jahr 2023

Kleve · Gleich mehrere neue Bereiche sollen eröffnet werden, darunter auch der große Abenteuerspielplatz. Wegen stetig steigender Kosten müssen die Eintrittspreise erhöht werden. Engere Zusammenarbeit mit niederländischen Zoos.

Ende April soll der Abenteuerspielplatz eröffnen und mit einem rollstuhlgerechten Karussell der erste behindertengerechte Spielplatz in Kleve werden.

Ende April soll der Abenteuerspielplatz eröffnen und mit einem rollstuhlgerechten Karussell der erste behindertengerechte Spielplatz in Kleve werden.

Foto: Tiergarten Kleve

Es liegt ein bewegtes Jahr hinter dem Klever Tiergarten. So wurde zum einen beschlossen, dass die Seehunde den Niederrhein verlassen. Aber auch neue Arten sind in Kleve eingezogen. Nun soll der Blick nach vorn gehen: Bereits zum Jahreswechsel stehen einige Änderungen an. „Wir freuen uns sehr, dass wir ab dem 1. Januar mit noch mehr Schaufütterungen unsere Besucher begeistern können. So gibt es ab Januar nicht nur um 11 und um 15.30 Uhr spannendes über unsere Tiere zu erfahren, auch um 13.30 Uhr stehen unsere Tierpfleger zukünftig unseren Gästen zur Seite“, sagt Tiergartenleiter Martin Polotzek. So könne man sich jetzt auch auf Fütterungen bei Stachelschwein, Przewalskipferd und Frettchen freuen.

Ab dem neuen Jahr erhalten außerdem kinderreiche Familien in Kooperation mit der Stadt Kleve zwei Freikarten pro Familienmitglied jährlich. Betroffen sind alle Klever Familien mit drei oder mehr Kindern. Diese erhalten in den kommenden Tagen ein Schreiben von der Stadt. Auf Vorlage dieses Schreibens erhalten sie ihre Freikarten an der Tiergartenkasse ausgestellt.

Der kostenlose Eintritt für kinderreiche Familien lohnt ab dem 1. Januar noch mehr, weil der Tiergarten zum Jahreswechsel die Eintrittspreise anpassen muss. Polotzek: „Als zoologischer Garten sind wir genauso von der Preissteigerung und Inflation betroffen wie andere Unternehmen auch. Ebenso haben wir in den letzten zwei Jahren unsere Mitarbeiterzahl deutlich erhöht, um bessere Standards in der Tierpflege und in der Parkbewirtschaftung zu setzen. Dadurch belaufen sich unsere jährlichen Betriebskosten mittlerweile auf über eine Million Euro, wovon wir über 85 Prozent selbst erwirtschaften müssen, und haben sich somit in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt.“

Dafür wolle man den Besuchern im Tiergarten aber auch mehr bieten. „In den letzten Monaten haben wir über eine halbe Million Euro aus Eigenmitteln in den Ausbau unseres Tiergartens investiert. So sind nicht nur mit Spaltenschildkröte, Elenantilope und Alpaka in den letzten Monaten neue Tierarten an den Niederrhein gezogen, es warten auch im kommenden Jahr zahlreiche weitere Highlights auf unsere Gäste“, sagt Tiergartenleiter Polotzek.

Das ist der neue Baumstachler im Klever Tiergarten
5 Bilder

Das ist der neue Baumstachler im Klever Tiergarten

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Foto: Tiergarten Kleve

„Den Anfang macht die Eröffnung unserer Zweifarbtamarinanlage voraussichtlich im Februar. Die neue Rote Pandaanlage ist ebenfalls kurz vor der Fertigstellung und auch unsere Stinktiere sowie Baumstachler Bruce erhalten zum Saisonstart ein neues Zuhause. Und ganz besonders freue ich mich auf den neuen Abenteuerspielplatz, den wir Ende April eröffnen werden und der mit einem rollstuhlgerechten Karussell auch der erste behindertengerechte Spielplatz in Kleve ist.“

So kostet der Tiergartenbesuch ab dem 1. Januar 7,50 Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Jahreskarten liegen dann bei 45 Euro bzw. 29 Euro. Eine große Familienjahreskarte für zwei Erwachsene und bis zu vier der Familie zugehörige Kinder gibt es dann für 99 Euro.

Polotzek: „Wir müssen zwar unsere Eintrittspreise moderat anpassen, aber dennoch gehören wir zu den günstigsten Zoos in ganz NRW. Außerdem fließen durch unseren Artenschutz- und Ausbaueuro 50 Cent von jeder verkauften Tageskarte an eines unserer zahlreichen Artenschutzprojekte – bei einer Jahreskarte ist dieser Beitrag noch deutlich höher. So konnten wir 2022 bereits über 50.000 Euro für unsere Natur- und Artenschutzprojekte in der ganzen Welt ausgeben. Und bei unseren Führungen und Rendezvous nehmen wir trotz gestiegener Kosten keine Preisanpassung vor. Schulführungen gibt es somit auch im neuen Jahr für nur einen Euro pro Schüler zuzüglich Eintritt.“

Und wer noch überlegt, sich die Jahreskarte für den Tiergarten zu kaufen, der habe ab dem kommenden Jahr noch einen weiteren Grund, meint Polotzek: „Mit einer Jahreskarte genießt ab dem kommenden Jahr auch vergünstigte Eintritte in verschiedene niederländische Zoos. So hat man noch mehr tierische Vielfalt und kann in unserer schönen Grenzregion noch mehr tierische Abenteuer erleben.“ Ab dem 1. Januar erhalten alle Jahreskartenbesitzer jeweils 15 Prozent Rabatt auf ihren Eintritt in den ZooParc Overloon und den Dierenrijk Zoo in Nuenen sowie 25 Prozent Rabatt auf den Zie Zoo Volkel.

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