Bahn-Chaos am Niederrhein In sechs Stunden von Düsseldorf nach Kleve

Kleve · Unser Autor wollte an seinem ersten Arbeitstag in Kleve eigentlich entspannt den Zug nehmen. Normalerweise kein Problem – doch normal ist beim Bahnverkehr am Niederrhein derzeit relativ wenig. Ein Erfahrungsbericht.

 In Emmerich steigen erschöpfte Passagiere aus dem Bus aus, der sich sofort wieder mit Fahrgästen in Richtung Oberhausen füllt.

In Emmerich steigen erschöpfte Passagiere aus dem Bus aus, der sich sofort wieder mit Fahrgästen in Richtung Oberhausen füllt.

Foto: Christoph Wegener

Mein Freitag beginnt morgens um 6.30 Uhr in Kostenpflichtiger Inhalt Düsseldorf. Der Wecker klingelt extra früh, damit ich sicher pünktlich auf der Arbeit bin. Aktuell ist die Zugstrecke des Niersexpress von Düsseldorf nach Kleve wegen Gleisarbeiten gesperrt, auch im Schienenersatzverkehr gibt es immer wieder Probleme. Deswegen beschließe ich, über Emmerich zu fahren und für den Weg etwas mehr Zeit einzuplanen. Nach einem ausgiebigen Frühstück (eine Tasse Tee, mehr kriege ich so früh nicht runter) steige ich in den Bus Richtung Hauptbahnhof, nehme das Handy in die Hand und schaue mir die Routenplanung an. Die App der Deutschen Bahn begrüßt mich mit einem roten Ausrufezeichen. Ganz schön unhöflich so früh am Tag. Laut Angaben ist die Strecke zwischen Oberhausen Sterkrade und Wesel gesperrt. Wegen des Sturms ist ein Baum auf die Gleise gestürzt. Na ja, dann wird die Fahrt halt noch etwas länger dauern – denke ich zumindest.