Großbaustelle in Kleve Ringstraße wird ab Montag gesperrt
Kleve · Die Klever Durchgangsstraße soll in einem Zug saniert und neu aufgebaut werden. Die Fertigstellung ist zum Jahreswechsel 2023/24 angepeilt.
An der Baustelle Ringstraße geht es weiter: Ab Montag, 8. August, ist die Durchgangsstraße zwischen Stein-Gymnasium und Markt Linde gesperrt. 6,1 Millionen Euro, rund zwei Millionen mehr als ursprünglich veranschlagt, investiert die Stadt in den kompletten Neubau des Straßenstückes. Die maroden Kanäle werden erneuert, die Zugangsbereiche zu den Nebenstraßen werden neu gestaltet, die Straße bekommt einen neuen Unterbau und eine neue Decke, neue Bürgersteige und Radwege. 18 Monate wurden für die Großbaumaßnahme veranschlagt, beendet werden soll sie wenn alles glatt läuft zum Jahreswechsel 2023/24. Nachdem die Anschlüsse an die Kanäle in der Römerstraße erneuert wurden, startet am Montag, 8. August, der zweite Bauabschnitt. Der soll jetzt in einem Zug als so genannte „Linienbaustelle“ angegangen werden.
„Eine Linienbaustelle wird mit einem sukzessiv fortschreitenden Baufeld ausgeführt. Dies bedeutet, dass die Ringstraße auf ihrer gesamten Länge gesperrt wird“, erklärt Bernhard Klockhaus, Fachbereichsleiter Tiefbau, in einer Erklärung der Stadt. Anliegerverkehre werden nach Möglichkeit zugelassen, Rettungsdienste und Einsatzfahrzeuge können den Baustellenbereich jederzeit befahren, heißt es weiter. Klockhaus erklärt, dass man die Baustelle, nachdem die Arbeiten im ersten Bauabschnitt an der Römerstraße so zügig abgeschlossen werden konnten, nochmals optimiert habe, so dass die Umsetzung der Baumaßnahme nicht wie ursprünglich geplant in weiteren zwei Bauabschnitten umgesetzt werden muss. Das soll die Maßnahme aus Sicht der Stadt beschleunigen.
Die großräumige Umleitung ab Montag, 8. August, wird auf Schildern angekündigt. Der außerörtliche Durchgangsverkehr soll weiträumig umgeleitet werden: Von Kranenburg/Niederlande kommend ab der Kreuzung Tiergartenstraße/Gruft über den Klever Ring außen herum an die Kreuzung Nassauerallee/ Uedemer Straße und dann auf die B 9. Von Goch/Niederlande kommend über die Querallee auf die B 9 und dann ab Kreuzung Nassauerallee/Albersallee über die Uedemerstraße auf den Klever Ring bis beispielsweise Emmericher Straße oder Tweestrom.
Die Innerstädtische Umleitung führt ab Stein-Gymnasium über die Römerstraße auf die Lindenallee und von dort an den Markt Linde und von Goch kommend in umgekehrter Richtung. Es wird sich zeigen müssen, ob die Römerstraße den Umleitungsverkehr von der Lindenallee kommend aufnehmen kann und ob die Einmündung Brabanterstraße in die Römerstraße sich nicht doch letztlich, wie von der Politik angemahnt, als Nadelöhr erweist.
Klockhaus zeigte sich im Vorfeld optimistisch, dass der meiste überörtliche Verkehr nach einigen Tagen die weiträumige Umleitung annehmen werde. Er warnt aber: „Die Ringstraße ist eine wichtige Verkehrsader in Kleve mit fast 20.000 Kraftfahrzeugen pro 24 Stunden. An die Umleitungsstrecken müssen sich die Pkw-Nutzer zunächst gewöhnen. Daher wird es in den ersten drei Wochen der Baumaßnahme sicherlich ,knirschen‘ und zu Stauungen führen.“
Die Anwohner werden entsprechend durch Posteinwurf informiert, erklärt der Fachbereich Tiefbau. Es sei beabsichtigt, nach dem Baubeginn eine öffentliche Baubesprechung durchzuführen. Dort sollen der Bauablauf und die möglichen Auswirkungen für die Anwohner detailliert dargestellt werden, verspricht Klockhaus.