Kleve Sanierung Ringschule 5,5 Mio. Euro für die „neue“ Förderschule

Kleve · Nachdem der Kreis die Förderschulen übernommen hat, werden die Gebäude auf Vordermann gebracht. An der Frankenstraße ist der Bau jetzt gestartet. Ostern 2021 sollen die Arbeiten dort abgeschlossen sein.

 Der Kran steht hoch über der Ringschule an der Klever Frankenstraße.

Der Kran steht hoch über der Ringschule an der Klever Frankenstraße.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bunt – bunt wie das Leben soll sie werden, der einstige Teilstandstandort der Grunewaldschule in Kleve, die als städtische Schule früher Ringschule hieß. Inzwischen hat der Kreis Kleve das Schulgebäude von der Stadt  übernommen und saniert es jetzt komplett durch. Der Bau aus dem Jahr 1973 bekommt neue Fenster, eine neue Fassade, ein neues Dach, die Klassenräume werden erneuert, es gibt eine komplett neue Haustechnik und eine neue EDV. Die Toiletten-Anlage, die vor dem Eingang regelrecht mitten auf dem vorderen Schulhof stand, wird weggerissen, das Vordach ist schon  abgedeckt, auf dem Schulhof rangieren die Lkw der Handwerker. „Im Grunde bleibt nur der Rohbau der Ringschule stehen“, sagt Gerhard Koenen, Geschäftsführer der Kreis Kleve Bauverwaltung GmbH mit Blick auf die Baustelle.

Um die Arbeiten konsequent umsetzen zu können, ohne den Schulbetrieb zu stören, müssen die Schüler in den kommenden zwei Jahren in die ehemalige Hauptschule nach Pfalzdorf. Damit konnten jetzt in den Ferien die umfangreichen Arbeiten in Kleve beginnen. 5,5 Millionen Euro wird der Kreis hier investieren. Koenen hofft, dass die Jungen und Mädchen die wie neuen Räume Ostern 2021 wieder beziehen können. „Aber wir müssen eben in einem Altbau arbeiten - und da kann es immer wieder unvorhersehbare Probleme geben“, gibt der KKB-Geschäftsführer zu verstehen. Man baue hier ja nicht auf der grünen Wiese.

 Der Rückbau hat begonnen: Alles muss raus, damit die Schüler eine fast ganz neue Schule bekommen können.

Der Rückbau hat begonnen: Alles muss raus, damit die Schüler eine fast ganz neue Schule bekommen können.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bislang war, nachdem die Förderschulen vor Jahren umorganisiert worden waren, die ehemalige Ringschule an der Frankenstraße Teilstandort des Förderzentrums Grunewald in Emmerich. Zum 1. August 2020 wird daraus ein eigenständiges Förderzentrum. Es heißt dann „Förderzentrum Kleve“ und ist eine Förderschule des Kreises Kleve mit den Schwerpunkten Sprache (Primarstufe) sowie Lernen und emotionale und soziale Entwicklung im integrativen Verbund (Primarstufe und Sekundarstufe I).

Geplant hat den Umbau die Kreis Klever Bauverwaltungs-GmbH (KKB) selber, die Bauaufsicht hat Klaus Loffeld von der KKB. Verändern wird sich vor allem der Eingangsbereich, auch diese Toiletten werden jetzt in das Gebäude der Schule hereingenommen. Die Klassenräume und die Organisation des Gebäudes mit Lehrerzimmer und Sekretariat  bleiben wie sie sind. Sie werden in den Rohbauzustand zurückversetzt und saniert. Alte Baumaterialen, in denen wegen des Baujahres der Schule auch Asbest sein könnte, werden herausgerissen, das Dach wird zurückgebaut. Um die Schule auch CO-2-mäßig ins 21. Jahrhundert zu holen, bekommt sie eine zeitgemäße Dämmung: Die Außenwände werden mit einer dicken Dämmschicht verpackt, das Dach gedämmt und neu gedeckt. Es gibt neue Fenster, die künftig bündig in der Außenhaut stehen. Dadurch entstehen schöne, tiefe Rücksprünge, die massive Fensterbänke erhalten.

Die Wärmedämmung wird schließlich nicht verputzt, sondern mit modernen Fassadenplatten verkleidet. Und zwar richtig schön bunt, als fröhliche Schule. „Die Platten haben wir richtig schön poppig ausgesucht - mit orange und gelb“, freut sich Loffeld auf die neue Schule, die bunt wie das Leben werden soll. Im unteren Bereich sind die Platten besonders stoßfest – schließlich sollen sie auch einen gut geschossenen Fußball aushalten.

Doch jetzt stehen zunächst vornehmlich die Abrissarbeiten an der Klever Frankenstraße an - bis zum Rohbau.

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