Spenden gesucht Joelles Herzenswunsch: Ein Assistenzhund

Die 27-jährige Joelle Herzberg ist auf den Rollstuhl angewiesen. Damit sie den Alltag bewältigen kann, braucht sie einen vierbeinigen Helfer. Der Arzt Wolfram Althoff und der Rotary Club Kleve helfen ihr, doch weitere Spender sind nötig.

 Von links: Rainer Schramm, Präsident Rotary Club Kleve Schloß Moyland, Joelle Herzberg, ihre Mutter Sabine Schnetzer und der Klever Orthopäde Wolfram Althoff.

Von links: Rainer Schramm, Präsident Rotary Club Kleve Schloß Moyland, Joelle Herzberg, ihre Mutter Sabine Schnetzer und der Klever Orthopäde Wolfram Althoff.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Joelle Herzberg ist ein lebensfroher Mensch. Das merkt man schnell, wenn man mit ihr spricht. Und das ist in ihrem Fall wirklich nicht selbstverständlich. Herzberg konnte noch nie laufen, noch nie auf eigenen Beinen stehen. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen. Die 27-Jährige hat seit frühester Kindheit ein Loch in der Wirbelsäule, das ihre Beine lähmt. Außerdem hat sie einen Wasserkopf und ist Epileptikerin. Doch davon lässt sie sich Herberg nicht unterkriegen. Sie geht ihrer Arbeit bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees nach. Und sie versucht, ihren Alltag so gut es geht selbst zu meistern. Doch das ist nicht einfach, wenn man auf den Rollstuhl angewiesen ist. Deshalb hat sie einen sehnlichen Wunsch: Einen Assistenzhund, der sie unterstützt, der ihr hilft, zurechtzukommen. Das ist ihr großer Traum.

Doch ein solches Tier ausbilden zu lassen, kostet viel Geld. Geld, das Joelle Herzberg und ihre Mutter Sabine Schnetzer nicht haben. Fast 27.000 Euro kosten die Anschaffung und die Ausrüstung eines solchen Hundes. Dafür würde Joelle Herzberg einen Begleiter auf vier Pfoten erhalten, der ihr bei den Dingen hilft, die für andere selbstverständlich sind: Die Jacke ausziehen, die Wäsche aus der Waschmaschine räumen, Schubladen zu öffnen. Oder aber der Hung bringt im Notfall Medikamente und hebt auf der Erde liegende Gegenstände auf. „Den sozialen Aspekt und das Thema Bewegung und seelische Unterstützung darf man auch nicht vergessen. Joelle ist ein offener Mensch und hat sehr viel Spaß an Hunden, da sie diese von zu Hause kennt“, sagt ihre Mutter.

Damit Joelles Traum vielleicht einmal Wirklichkeit wird, haben sich Mutter und Tochter an den Klever Arzt Wolfram Althoff gewandt. Und der Orthopäde hat nicht lange überlegt und geholfen: Beim 60. Geburtstag haben er und seine Frau auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Geldspenden für Joelle Herzberg gebeten. 2500 Euro sind so zusammengekommen. Und da Althoff beim Rotary Club Kleve Schloß Moyland aktiv ist, hat er sich auch dort dafür eingesetzt, dass der jungen Frau geholfen wird. 1800 Euro steuert der Rotary Club bei, um Joelle Herzberg dabei zu unterstützen, die Ausbildung eines Assistenzhunds beauftragen zu können. Ihre Mutter sparte jahrelang, hat jetzt 4000 Euro für Joelle beisammen. Der Lions Club Emmerich hat Unterstützung avisiert.

Joelle Herzberg ist unendlich dankbar für diese Großzügigkeit, doch noch immer ist sie weit von der Erfüllung ihres großen Traums entfernt. Deswegen geht die Familie nun an die Öffentlichkeit. Althoff kennt die Szene der Serviceclubs am Niederrhein genau. Er könnte sich gut vorstellen, dass noch der ein oder andere auf den Zug der Hilfsbereitschaft aufspringt. Aber auch Vereine, Institutionen und Privatpersonen dürfen gerne helfen.

Der Verein „Helfende Pfoten – Verein für Assistenzhunde und ihre Menschen“ aus Overath hat ein Spendenkonto für Joelle Herzberg eingerichtet (siehe Infokasten). Wer Joelle Herzberg unterstützen möchte, kann dies mit mit einer Spende tun: Jeder noch so kleine Betrag ist willkommen.

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