Dürre und Trockenheit Kleve pumpt Grundwasser aus Baustellen in Kanal – muss das sein?

Kleve · Auf Klever Baustellen muss oft Grundwasser abgepumpt werden. Das landet dann zum Beispiel im Kermisdahl. Geht das auch anders? Wir haben bei der Stadt nachgefragt.

 Das Grundwasser wird von der Baustelle in Kleves Unterstadt in den Kermisahl gepumpt.

Das Grundwasser wird von der Baustelle in Kleves Unterstadt in den Kermisahl gepumpt.

Foto: Ludwig Krause

Es läuft ohne Ende, das kostbare Nass, das Wasser, das derzeit überall fehlt: Es wird von der Baustelle abgepumpt und scheinbar schnöde in den Kanal geleitet. An der Baustelle im Hof zwischen Brücktor und Kermisdahlstraße ist es immerhin ein Oberflächengewässer, das den Zufluss brauchen kann: Der Kermisdahl, der als Spoykanal dann in den Altrhein fließt, nimmt das abgepumpte Grundwasser auf. „Muss das sein“, fragen Leser. Und: „Kann es keine besseren Möglichkeiten geben, das Wasser aus der Baustelle zu entsorgen?“ Wir fragten bei der Stadt Kleve nach - die zwar die Baugenehmigung erteilt, die Genehmigung für die Wasserwirtschaft aber liegt bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises Kleve. „Bei Baumaßnahmen können zeitlich befristete Grundwasserabsenkungen erforderlich sein, um die Baugrube trocken zu halten und oder einen hydraulischen Grundbruch zu vermeiden“, erklärt Stadtsprecher Niklas Lembeck. Und das ist in Kleve vor allem in der Niederung, der Unterstadt oder Kellen meist der Fall, wo das Grundwasser, wie auch im Gewerbegebiet, oft kurz unter der Krume steht.