Stadtentwicklung in Kleve Offene Klever (OK) kritisieren Plan für Platz am Backermatt

Kleve · Die Offenen Klever wollen wissen, was aus den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung geworden ist. Martin Fingerhut sagt: „Drei Jahre lang hat der Platz vor sich hingedämmert. Nun aber soll es plötzlich hopplahopp gehen.“

 So sehen die Planungen aus.

So sehen die Planungen aus.

Foto: stadt kleve

Die „Offenen Klever“ kritisieren das Vorgehen der Stadt Kleve bei der Planung des Mehrgenerationenplatzes an der Straße Backermatt. Diese wurde kürzlich im Jugendhilfeausschuss vorgestellt (RP berichtete). Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des Mehrgenerationenplatzes begonnen werden. Martin Fingerhut, Vorstandsmitglied der „Offenen Klever“, kritisiert, dass die Vorschläge der Bürger, die vor Jahren von der Stadt erfragt wurden, nicht in die Planung eingeflossen seien.

Es handelt sich um das Gelände am Steilhang in der Klever Oberstadt, auf dem sich vorher eine Skater-Anlage befand. Dort soll ein Platz angelegt werden, auf dem sich alle Generationen wohlfühlen. Mit Bereichen zum Toben für die Kleinsten, um Sport zu treiben für die mittlere Generation und um sich zu entspannen für die Älteren. Aufgeteilt werden soll das Areal entsprechend in drei Bereiche: Der „Mittendrin-Treffpunkt“, der Bereich „Sport und Spiel“ sowie der „Garten der Sinne“.

Zurück zu den Ursprüngen des Projekts: 2017 hatte die Stadtverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern zwei Entwürfe für die Neugestaltung des Platzes am Backermatt vorgestellt. Bei einer Versammlung wurden die Wünsche der Bürger für die Gestaltung des Platzes gehört. Diese sollten die Bauausführung einfließen.

Auch Fingerhut findet: „Das war ein guter Ansatz zur Bürgerbeteiligung.“ Doch er kritisiert: „Seitdem hat der Platz fast drei Jahre lang vor sich hingedämmert. Nun aber soll es plötzlich hopplahopp gehen. Das Rathaus möchte, dass die Politik absegnet, was das Baudezernat vorlegt. Möglichst schnell sollen Aufträge noch vor dem Wahltag vergeben werden. Vergessen scheint der Anspruch, einen Konsens zu finden und alle Bevölkerungsgruppen an der Nutzung dieser Fläche zu beteiligen.“

Fingerhut erwähnt dabei auch eine Anregung aus den Reihen der „Offenen Klever“, in Anlehnung an Beuys‘ „Stadtverwaldungsaktion“, diesen Platz zu einem „Landschaftskunstwerk zu gestalten, in dem Leben, Kunst, Politik und Gesellschaft eine Einheit bilden.“ Er fordert, dass die Stadtverwaltung den Bürgern erläutert, was aus ihren Wünschen und Ideen geworden ist.

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