Neues Baugebiet in Kleve 40 Wohneinheiten bei Puppa Schmitz

Kleve · Die Fläche der ehemaligen Tennis- und Squash-Halle zwischen Friedhof und Tennisanlage von TV Rot-Weiß Kleve soll bebaut werden. Acht Reihenhäuser entlang der Königsallee und bis zu 16 Doppelhäuser können hochgezogen werden.

 Vor Jahren wurde die alte Tennis- und Squashhalle, die hier stand, abgerissen. Jetzt soll die große Grünfläche zwischen Friedhof, Puppa Schmitz und Königsallee komplett bebaut werden.

Vor Jahren wurde die alte Tennis- und Squashhalle, die hier stand, abgerissen. Jetzt soll die große Grünfläche zwischen Friedhof, Puppa Schmitz und Königsallee komplett bebaut werden.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der künftige Bebauungsplan für die große Grünfläche zwischen Friedhof und Puppa Schmitz geht in die Offenlage. Das beschloss der Rat der Stadt Kleve in seiner Mammutsitzung einstimmig. Der noch im Bauausschuss diskutierte Durchstich zwischen Bresserbergstraße und Königsallee scheint inzwischen vom Tisch.

„Für uns stehen da die Belange der Bürger im Vordergrund. Dort soll auf keinen Fall eine Durchfahrtstraße entstehen“, sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing mit Blick auf massive Proteste von Anwohnern der Bresserbergstraße, die mit dem Durchstich ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchten. Tatsächlich war die einst durchgängige Straße vor Jahren genau aus diesem Grunde abgebunden worden, um den stärker werden „Abkürzungsverkehr“ zu unterbinden. Das soll auch so bleiben, bestätigte Gebing in der Ratssitzung.

Auch die ersten Pläne des Fachbereichs Planen und Bauen für diese teils mit alten Bäumen bestandene Fläche wurden kritisiert: Sie fände es schön, wenn die Planer der Stadt einmal hinausfahren und sich solche Gebiete auch vor Ort anschauen würden und nicht einfach nach Luftbildern die Baufelder darüber legten, sagt Wiltrud Schnütgen (Grüne) mit Blick auf Bäume, die für die neuen Häuser gefällt werden müssten. Auch sei ein auf dem Plan als als Friedhof gekennzeichnetes Stück nie Friedhof gewesen. Man könne, so regte Schnütgen an, beispielsweise die sehr dicht entlang der Königsallee stehenden vorgesehene Reihenhausbebauung lockern. Für dort wegfallende Wohneinheiten könne man Ersatz auf diesem „Friedhofs“-Bereich schaffen. Für die Reihenhäuser wünschte sich Schnütgen mehr Abstand von der Straße, um die alten Alleebäume entlang der Königsallee nicht durch Baugruben zu gefährden.

Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer warf ein, dass die Blocks mit jeweils vier Reihenhäusern schon jetzt außerhalb der Baumkronen geplant seien. Auch Grünen-Fraktionschefin Hedwig Meyer-Wilmes betonte, dass Linden, vor allem die alten Linden dort, einen hohen Wert haben und man nicht einfach Baufelder darüber „stülpen“ solle. „Kleve firmiert als Stadt im Grünen – das sollten doch eigentlich alle mittragen“, sagt Meyer-Wilmes. Petra Tekath (SPD) hielt dagegen, dass man das alles abwägen müsse. Kleves Kämmerer Willibrord Haas möchte die Anregungen der Grünen mit in die Diskussion um die Planung nehmen und vielleicht einige Flächen tauschen.

Die bisherige Planung für die Baugrundstücke in sehr guter Lage sieht zunächst also jene Reihenhäuser entlang der Königsallee vor. Die Reihenhäuser dürfen zwei Vollgeschosse, pro Haus aber nur eine Wohneinheit haben. Hinter den Reihenhäusern beginnen dann die vergleichsweise großen Baufelder für 16 Häuser, für die nur ein Vollgeschoss zugelassen sein soll. Diese Bauten dürfen entweder als Doppelhäuser mit jeweils einer Wohneinheit ausgeführt werden oder als Einfamilienhäuser mit maximal zwei Wohneinheiten.

Das ist möglich, weil Häuser mit einem Vollgeschoss auch ein zweites Geschoss mit rund Zweidrittel des darunter liegenden Erdgeschosses haben dürfen. Im Volksmund wird da auch oft von eineinhalbgeschossigen Häusern gesprochen. Damit können in dem Baugebiet maximal 40 Wohneinheiten hochgezogen werden.

Die Zugangsstraße mündet wie bisher neben dem Friedhofszaun auf die Königsallee, verschwenkt dann auf den alten Parkplatz der Tennis- und Squash-Halle und schließt wieder an die Bresserbergstraße an, die aber von der Erschließungsstraße für das neue Wohngebiet abgebunden bleiben soll.

Der Technische Beigeordnete der Stadt Kleve, Jürgen Rauer, erklärte, dass während der Offenlage noch viele Anregungen und Änderungen möglich seien.

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