TBH-Neubau am Bahnhof Sieben Millionen Euro für TBH-Neubau

Kleve · Die verschiedenen Standorte des Theodor-Brauer-Hauses sollen an einem Ort vereint werden. Dazu baut der Verein neben der Bahnlinie in Kleve neu. Kreis und Stadt unterstützen das Vorhaben mit zwei Millionen Euro.

 Der geplante Neubau des Theodor-Brauer-Hauses: Animation von KKB-Architekt Alexander Wels.

Der geplante Neubau des Theodor-Brauer-Hauses: Animation von KKB-Architekt Alexander Wels.

Foto: Matthias Grass

Mit zwei Millionen Euro werden die Stadt Kleve (800.000 Euro) und der Kreis Kleve (1,2 Millionen Euro) den geplanten Neubau des Theodor-Brauer-Hauses in Kleve unterstützen. Dazu wird der Verein ein 5000 Quadratmeter großes Grundstück der Stadt Kleve neben den Gleisen der Bahn an der Ecke Van-Bergh-Straße/ Riswicker Straße kaufen und bebauen. Die Baukosten für das Gebäude, dessen Adresse dann die Riswicker Straße ist und das alle Standorte in Kleve in einem Gebäude vereinen soll, sollen mindesten sieben Millionen Euro betragen. Geplant hat den Bau Alexander Wels, Architektur-Master von der Kreis Klever Baugesellschaft (KKB). Die Kreis Klever Bauverwaltungs GmbH wird in bewährter Weise das Gebäude auch hochziehen.

„Wenn die Zuschüsse beschlossen sind, werden wir zum Notar gehen und dann den Bauantrag einreichen“, sagt TBH-Geschäftsführer Bernd Pastoors. Wenn der Bauantrag dann im Juni der Stadt vorliegt  hofft Pastoors, Ende des Jahres mit dem Bau beginnen zu können. Er lobt auch den neuen Standort direkt an der Bahn, weil damit das TBH aus den Kommunen des Kreisgebietes noch besser zu erreichen sei.

Der kantig-markante Neubau des Werkstatt-Schulgebäudes wird drei Geschosse hoch. Lange, schmale Fensterbänder und vor allem große, aus der Fassade herausgehobene Kastenfenster werden dem Bau ein markantes Äußeres geben. Die Kastenfenstern bieten für die dahinter liegenden Aufenthaltsräume schöne Sitznischen. Hinter den Fensterbändern befinden sich die Arbeits- und Seminarräume. Das 40 mal 32 Meter große Gebäude soll mit rotbraunen Klinkersteinen verkleidet werden, so dass sich der Bau an die Bensdorp- und Union-Bauten angleicht, erklärt KKB-Architekt Alexander Wels. Große, teils bodentiefe Fenster öffnen den Bau im Erdgeschoss und lassen ihn leichter erscheinen. Die Umrandung des Haupteingangs zur Riswicker Straße und die Umrandungen der großen Viereckfenster setzen farbige Akzente in die Fassade.  der Bau verspricht ein gutes Stück Industrie-Architektur zu werden.

Im ersten und zweiten Obergeschoss sollen Besprechungs-, Arbeits- und Unterrichtsräume sowie die Werkakademie und die Verwaltung eingerichtet werden, so die Planung. Im Erdgeschoss sind die Eingangshalle mit Info-Point, Werkstätten, Küche und Kantine vorgesehen. Damit kann das TBH endlich seine Einrichtungen in Kleve konzentrieren. Finanziert werden soll das Gebäude mit den zwei Millionen Euro, die von Stadt und Kreis kommen, mit einer Million Euro an TBH-Eigenmitteln und schließlich mit einem Kredit über vier Millionen.

Nach der Fertigstellung räumt die Berufsbildungseinrichtung ihre Standorte in der Kreisstadt in der Thaerstraße, an der Straße Bleichen und auf dem XOX-Gelände an der Briener Straße. Mit seinem umfangreichen Aufgabenspektrum von der Schulsozialarbeit über berufsvorbereitende, berufsbildende und berufsbegleitende Maßnahmen bis hin zur Vermittlung von Landzeitarbeitslosen leiste das Theodor-Brauer-Haus  Berufsbildungszentrum einen wichtigen Beitrag für den Kreis Kleve, begründen Stadt und Kreis den Zuschuss. Denn schon 1993 haben Kreis und Stadt Kleve  ihre Mitgliedschaft beschlossen, womit der Verein faktisch dem Kreis und der Stadt gehören, heißt es in der Vorlage für Kreistag und Rat der Stadt Kleve. Mit dem Neubau werde die „Aufgabenwahrnehmung“ des TBH deutlich verbessert, heißt es weiter.

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