Fremdsprachenwettbewerb Maja Schulte ist Kleves Sprach-Ass

Kleve · Die 15-Jährige liebt Fremdsprachen: Erst belegte sie bei einem Wettbewerb auf NRW-Ebene einen ersten Platz, dann schaffte sie es nach Sachsen und Berlin. Dort traf sie auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.

 Hegt eine große Leidenschaft für Fremdsprachen: die 15-jährige Maja Schulte aus Kleve.

Hegt eine große Leidenschaft für Fremdsprachen: die 15-jährige Maja Schulte aus Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Erst Kleve, dann Dortmund, Berlin – und schließlich Meißen in Sachsen: Hinter der 15-jährigen Maja Schulte, die das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve besucht, liegt ein großes Abenteuer. Die junge Frau, die sich vor allem für die Fremdsprachen Englisch und Französisch interessiert, war jetzt beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen äußerst erfolgreich. Unter Prüfungsbedingungen konnte sie nachweisen, dass sie Englisch sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form perfekt beherrscht. Genau wie ihre Schul-Kollegin Jessica Zwarg belegte sie auf Landesebene einen ersten Platz, für den beide in Dortmund mit einem Preisgeld von je 100 Euro ausgezeichnet wurden. Damit war das vom-Stein-Gymnasium die erfolgreichste Schule aus NRW, die am Wettbewerb teilgenommen hatte.

Doch für Maja Schulte ging es danach noch weiter: nach Berlin. Wegen ihrer guten Leistungen war sie dort zum „Tag der Talente“ eingeladen, bei dem junge Menschen miteinander ins Gespräch kommen, die in unterschiedlichen Wettbewerben auf verschiedenen Ebenen erfolgreich waren. Dort traf die Kleverin nicht nur Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, sondern auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. In einer Diskussionsrunde soll es dort um Themen wie die Ungleichheit zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern sowie um die parlamentarische Demokratie als solche gegangen sein. „Anja Karliczek und Wolfgang Schäuble warben dafür, sich einzubringen in die Demokratie“, berichtet Maja Schulte.

Wie die Politiker so waren? „Nett“, antwortet die 15-Jährige prompt. Langweilig sei es jedenfalls nicht geworden. Immerhin waren rund 300 junge Menschen der Einladung gefolgt. „Ich habe dort auch einige Leute kennengelernt.“ Dort sei sie mit vielen jungen Talenten ins Gespräch gekommen. „Das war ein großer Unterschied zur Schule, wo nicht immer alle so motiviert sind“, sagt sie.

Von Berlin ging es für das Sprachtalent nicht etwa zurück an den Niederrhein, sondern in die sächsische Stadt Meißen, wo sie zum Fremdsprachenwettbewerb auf Bundesebene antrat. Dort musste sie auf Englisch eine Sehenswürdigkeit präsentieren und mit anderen Sprach-Assen ein Theaterstück aufführen, das sich mit einem „Flug zum Mars“ befasste. Und: „Ich musste auf Französisch über ein Buch diskutieren.“ Es ging also um das Lese- und Hörverstehen, um schriftliche Kompetenz sowie um das mündliche Sprechen – ähnlich wie beim Wettbewerb auf Landesebene. Wenn sie in Meißen auch keinen Platz belegen konnte, so war es für sie auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Vor dem Hintergrund, dass Jessica Zwarg und Maja Schulte in der sogenannten Solo-Kategorie, sowie zwei weitere Schülerinnen beim sogenannten Team-Wettbewerb auf Landesebene so erfolgreich abschneiden konnten, betont Englischlehrerin Tamara Kutscher stolz: „Das ist ein toller Erfolg und Lohn für unsere Schülerinnen.“ Mit der Lehrerin hatten sie sich in einer AG auf den Wettbewerb vorbereitet und etwa daran gearbeitet, ein Video zu produzieren, in dem sie einen anderen Menschen porträtieren – mündlich, versteht sich. Maja Schulte hatte bereits 2017 an dem Fremdsprachen-Wettbewerb teilgenommen – in dem Jahr, in dem sie eine Austauschschülerin aus den USA bei sich in Materborn zu Gast hatte.

Was die Oberstufenschülerin jetzt plant? „Was ich einmal beruflich machen möchte, weiß ich noch nicht. Ich möchte aber auf jeden Fall für ein Jahr ins Ausland.“ Und der Wettbewerb? „Ich habe mich schon für den nächsten angemeldet.“

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