Freizeit in Kleve Kletterpartie in den Ferien

KLEVE · Kleves neue Boulderhalle Kliff war erst wenige Wochen im Betrieb, dann musste sie wegen Corona schließen. Jetzt wollen Alexander Schmitz und Philip Becker durchstarten. Mit neuen Routen und einem Ferienprogramm für Kids.

 Philip Becker (l.) und Alexander Schmitz in ihrer Kletterhalle Kliff in Kleve. Nach dem Lockdown ist der Betrieb nun wieder gestartet. In der Halle hat sich einiges getan, es gibt viel Neues zu erleben.

Philip Becker (l.) und Alexander Schmitz in ihrer Kletterhalle Kliff in Kleve. Nach dem Lockdown ist der Betrieb nun wieder gestartet. In der Halle hat sich einiges getan, es gibt viel Neues zu erleben.

Für Jungunternehmer gibt es wohl nichts Schlimmeres, als kurz nach der Gründung seinen Betrieb wieder schließen zu müssen. Nicht, weil die Geschäftsidee nicht funktioniert hätte, sondern weil äußere Umstände das erforderten. Genau das ist Alexander Schmitz und Philip Becker passiert. Die beiden Boulder-Lehrer, die in Kleve und Issum wohnen, haben in Kleve im Juli 2020 die „Kliff“-Boulderhalle eröffnet. Dann schlug die Corona-Pandemie voll durch. Am 1. November ging die Kletterhalle in den Lockdown. Bis zum 7. Juni dieses Jahres war die Halle geschlossen, der Kletterbetrieb wurde komplett eingestellt. „Das war eine schlimme Zeit. Wir hatten Glück, dass die Umsätze in den ersten Monaten nach der Eröffnung gut waren, so dass unsere Bank uns erlaubt hat, die Kredite zu stunden“, sagt Alexander Schmitz. Doch jetzt müssen die beiden Jungunternehmer schnell wieder möglichst viel Einnahmen generieren.

Und das gestaltet sich bislang leider schwierig. „Viele haben nicht mitbekommen, dass wir wieder geöffnet haben und dass der Kletterbetrieb sogar ohne Testnachweis wieder möglich ist“, sagt Philip Becker. Die beiden haben sich während des Lockdowns ins Zeug gelegt, um den Klevern und Auswärtigen ein tolles Klettererlebnis zu bieten. So wurde die Halle umgestaltet, neue Routen wurden hinzugenommen, und es gibt neue Aktionen.

Die Einzelheiten: In der kompletten Halle wurde ein Schutz-Teppich verlegt, der dafür sorgen soll, dass Schmutzpartikel von den Handgriffen an den Kletterwänden ferngehalten werden, so dass die Kreide besser haftet und infolgedessen der Grip einwandfrei ist. Eine komplette Kletterwand im hinteren Teil der Halle wurde grundlegend umgestaltet. Es gibt jetzt einen neuen Trainingsbereich in einem abgetrennten Areal im oberen Hallenbereich. Dort lassen sich alle Techniken erlernen, die für das erfolgreiche Bezwingen der Steilwände nötig sind. „Wir haben alle Kletter-Routen umgeschraubt“, sagt Alexander Schmitz. Außerdem gibt es jetzt einen eigenen Kletterraum für kleine Kinder.

Und – ganz aktuell – jetzt gibt es für die Sommerferien ein Kletterprogramm für Kinder. Jeden Mittwoch von 10 bis 15 Uhr findet der Ferienspaß für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren statt. „Es gibt ein gesundes Frühstück und einen Mittagssnack“, sagt Schmitz. Und natürlich können die Kids ausgiebig klettern. „Ein geschulter Trainer gibt eine Einführung ins Bouldern und vermittelt den Teilnehmern des Ferienspaßes verschiedene Klettertechniken auf spielerische Art und Weise. Eltern können ihre Kinder für den Ferienspaß anmelden unter www.kliff-boulderhalle.de per E-Mail unter kontakt@kliff-boulderhalle.de oder vor Ort in der Kletterhalle. Die Teilnahme kostet 45 Euro. Die Rheinische Post verlost eine Freikarte für den Ferienspaß (siehe Infokasten).

Für die Ferienzeiten hat die Boulderhalle Kliff ihre Öffnungszeiten ausgedehnt. Geöffnet ist von montags bis samstags, 10 bis 22 Uhr, und sonntags, 10 bis 19 Uhr. Aktuell müssen keine Slots gebucht werden, jeder kann einfach vorbeikommen. Derzeit dürfen bis zu 80 Kletterer gemeinsam in die Halle. Sie brauchen weder Impfnachweise noch Corona-Tests. Es gibt Angebote für Firmenfeiern und Geburtstage.

Jeden Montag tauschen Alexander Schmitz und Philip Becker die Kletterrouten in einem Sektor aus, so dass sich immer neue Aufgaben ergeben. Aktuell arbeiten die beiden Boulder-Lehrer noch an einem weiteren Projekt. Erstmals wollen sie einen so genannten Überhang in eine Kletterwand einbauen. Das gilt beim Klettern als Höchstschwierigkeit.

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