Versöhnungskirche in Kleve Kirchengemeinde distanziert sich von Corona-Demo

Kleve · Auch wenn sie die Versöhnungskirche für ihre Zwecke nutzen, habe man nichts mit den Corona-Demonstranten zu tun, heißt es von der Gemeindeleitung. Im Gegenteil: Man habe das Gotteshaus sogar als Impfstelle angeboten.

 Die Versöhnungskirche in Kleve.

Die Versöhnungskirche in Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Auch durch den Kreis Kleve ziehen seit einigen Wochen Menschen, die gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstrieren. Ob in Wankum, Geldern oder Kleve: Als Treffpunkt suchen sie sich dafür regelmäßig Kirchen aus. Das geschieht wohl vor allem aus dem Grund, dass die Kirchen bekannte Landmarken im Stadtbild sind. In Kleve meldete gar eine „Interessengemeinschaft Versöhnungskirche“ den Marsch durch die Innenstadt an. „Die Demonstrationen sind bei der Anmeldung verknüpft worden mit dem Namen der Kirche. Und das, ohne davor auch nur einmal mit der Kirchengemeinde gesprochen zu haben“, sagt Pfarrer Martin Schell.

Was sagt die Gemeinde an der Versöhnungskirche dazu? Am Montagabend, als draußen vor der Kirche und ihrem Gemeindehaus die Demonstration mit Plakaten gegen Schutzmaßnahmen der Pandemie startete, trafen sich drinnen die, die demokratisch gewählt wurden, um die Interessen der Versöhnungskirche zu vertreten: das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde. Die Gemeindeleitung stellt klar: „Mit diesen Protesten hat die Evangelische Kirchengemeinde nichts zu tun, im Gegenteil: Wir unterstützen die Schutzmaßnahmen und halten sie ein.“ Bei Veranstaltungen lasse man nur Immunisierte zu, bei Gottesdiensten auch frisch Getestete, und die, denen es die Coronaschutzverordnung erlaubt. „Wir tragen, wo es vorgesehen ist, Masken und halten Abstand. Zu Impfungen ermutigen wir nicht nur, wir haben dem Kreis Kleve sogar die Versöhnungskirche als Standort für Impfungen angeboten“, sagt Schell.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort