Silvester am Niederrhein Keine zusätzlichen Böller-Verbotszonen im Kleverland

Kleverland · Das Silvesterfest wird durch die Corona-Regeln in Nordrhein-Westfalen wohl ruhiger ausfallen als sonst. Der Verkauf von Feuerwerk ist verboten – das Abbrennen bleibt legal.

 Ein Feuerwerk zu Silvester in Kleve.

Ein Feuerwerk zu Silvester in Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Mit dem Inkrafttreten der Beschränkungen auch für Geimpfte und Genesene am Dienstag sind Zusammenkünfte mit mehr als zehn Personen weder drinnen noch draußen erlaubt. Noch schärfer sind die Regeln für Ungeimpfte. Sie dürfen sich mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts treffen. Öffentliche Tanzveranstaltungen sind untersagt, Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen.

Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk ist – so wie auch in den Niederlanden – bundesweit verboten. Ein generelles Verbot zum Knallen gibt es bei uns aber nicht. In der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes heißt es: „Zum Jahreswechsel 2021/2022 sind öffentlich veranstaltete Feuerwerke sowie jede Verwendung von Pyrotechnik auf von den zuständigen Behörden durch Allgemeinverfügung näher zu bestimmenden publikumsträchtigen Plätzen und Straßen untersagt.“ Die Städte und Gemeinde müssten also Böller-Verbotszonen definieren. Unsere Umfrage in den Kommunen des Kleverlandes zeigt jedoch: Weder in Kleve und Goch, noch in Uedem, Kranenburg, Kalkar oder Bedburg-Hau gibt es solche zusätzlichen Böller-Verbotszonen. Wer Feuerwerk zu Hause hat, darf es wie üblich im Garten oder vor dem Haus zünden. Zum Vergleich: Köln als größte NRW-Stadt hat mehr als 20 öffentliche Bereiche ausgewiesen, die als „Silvester-Hotspots“ gelten und wo das Feuerwerks- und Versammlungsverbot gilt.

Der Jahreswechsel soll wie üblich im Zusammenspiel von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Ordnungsämtern gestemmt werden. In Kleve verfahre man genauso wie im vergangenen Jahr, sagt Stadtsprecher Niklas Lembeck. Da sei es auch zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen.  Öffentlich veranstaltete Feuerwerke wird es natürlich auch keine geben. Privat wird allerdings jeder, der noch den einen oder anderen Böller oder die eine oder andere Rakete über die Jahre gerettet hat, diese auch abbrennen dürfen. „Auf den privaten Bereich haben wir keinen Einfluss“, sagt Lembeck. Publikumsträchtige Und Plätze wie die Kölner Domplatte oder die Düsseldorfer Altstadt habe Kleve nicht. Dennoch wird der Ordnungs- und Sicherheitsdienst der Stadt Kleve (OSD) auch in diesem Jahr wieder in der Silvesternacht präsent sein und Streife fahren. In Kleve hofft man, dass es wie zum Jahreswechsel 2020/21 auch in diesem Jahr keine größeren Zwischenfälle geben wird.

Gleiches Bild in Goch: Auch hier gebe es keine vergleichbaren Plätze wie in Großstädten, auch hier habe man sich nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr dazu entschieden, wieder so zu verfahren, wie eine Sprecherin sagt.

(mgr/lukra/cat)
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