Großer Umbau in der Innenstadt Klever Kaufhof deutschlandweit eine von drei Modell-Filialen

Kleve · Der Kaufhof in Kleve wird eines von drei Modellhäusern in Deutschland. Die Umbauarbeiten laufen bereits auf Touren. Dabei könnte der Name „Kaufhof“ für immer aus Kleve verschwinden.

 Der Kaufhof in Kleve wird derzeit umfassend saniert – die Neueröffnung könnte aber schon unter dem Namen „Galeria“ laufen.

Der Kaufhof in Kleve wird derzeit umfassend saniert – die Neueröffnung könnte aber schon unter dem Namen „Galeria“ laufen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Klever Kaufhof wird derzeit komplett umgekrempelt. Auf jeder der vier Etagen arbeiten Handwerker, mit Sonderaktionen und Rabatten versucht das Haus, Kunden trotz des Baustellen-Flairs anzulocken. Bis Ende Oktober soll sie dann fertig sein – eine von nur drei Modellfilialen in ganz Deutschland. Künftig wird es drei Typen von Warenhäusern geben, die das Unternehmen Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum nennt. Bis zu 60 der 131 Häuser sollen vollständig umgebaut werden, wie Vorstandschef Miguel Müllenbach im Interview mit dem Handelsblatt erzählt. Vorbild sollen die drei komplett umgebauten Pilotfilialen in Frankfurt, Kassel und eben Kleve sein. 600 Millionen Euro sollen investiert werden.

Noch eine Neuerung hat Müllenbach zumindest stark angedeutet: Die Traditions-Namen „Karstadt“ und  „Kaufhof“ stehen vor dem Aus. „Es ist Zeit, dass man auch an der Marke sieht, dass wir jetzt ein Unternehmen sind“, sagt der Vorstandschef. Im Internet firmiert man bereits unter dem Namen „Galeria“.

Was sich genau in Kleve ändern soll, das ist zumindest in Ansätzen bereits bekannt. Die neue Chefin des Hauses, Anne-Maria Tenzer, verriet bereits Anfang Juni im Gespräch mit unserer Redaktion, dass es neue Sortimente und Marken geben soll. Der Boden wird modernisiert, ebenso die Lichtinstallation und die Decke. „Im Untergeschoss werden wir unseren Kunden zukünftig eine Home- und Living-Abteilung präsentieren. Schreibwaren bekommen im Erdgeschoss ihren eigenen Platz“, sagte Tenzer. Dazu sollen verstärkt regionale Angebote kommen. So ist etwa in Kassel, das Pilotfiliale eines „regionalen Magneten ist“ im Erdgeschoss ein „Regio-Hub“ geplant, bei dem regionale Produkte angeboten werden. Mit welchen lokalen Anbietern der Klever Kaufhof zusammenarbeiten wird, ist noch nicht öffentlich bekannt.

Einen Nachfolger gesucht hat man zuletzt auch noch für den „Schuh- und Schlüsseldienst Werner Artz“, der in einem Glaskasten links vom Kaufhof-Eingang über Jahrzehnte sein Geschäft betrieb. Zuletzt suchte man auch mit einem öffentlichen Aushang, der mittlerweile aber verschwunden ist. Vielleicht gibt es also auch bei dieser Baustelle bald Neuigkeiten zu verkünden.

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