Kämmerer-Abschied Haas verlässt die politische Bühne

Kleve · Kleves Kämmerer und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters geht nach 16 Jahren als Wahlbeamter in den Ruhestand. Eine Zeit mit Höhen und Tiefen: Von der Hochschulansiedlung bis zum Scheitern der Minoritenplatzplanung.

 Willibrord Haas, Kämmerer der Stadt Kleve, geht in den Ruhestand. Der Fachbereich Familie und Jugend schenkte ihm ein „Klever“-Plakat mit allen Projekten seines Dezernats in diesem Fachbereich.

Willibrord Haas, Kämmerer der Stadt Kleve, geht in den Ruhestand. Der Fachbereich Familie und Jugend schenkte ihm ein „Klever“-Plakat mit allen Projekten seines Dezernats in diesem Fachbereich.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)/Klaus-DieterStade

Es ist rund und freundlich und trägt bunte Blumen auf seinem weißen Bauch aus Porzellan: Das große Sparschwein links auf der Anrichte im Büro des Klever Kämmerers. Für viele ist das Sparschwein Sinnbild für einen Kämmerer. Schließlich muss er dafür sorgen, dass die Finanzen der Kommune im Lot bleiben, muss den jährlichen Haushaltsplan der Gemeinde erstellen und darin die geplanten Einnahmen (Haben) und Ausgaben (Soll) gegenüberstellen – und bei den Ausgaben den Finger draufhalten, damit sie nicht aus dem Ruder laufen. Sparen also. Ein Kämmerer hat Ecken und Kanten und muss sich durchsetzen. Das sorgt für Reibung. Kleves Kämmerer Willibrord Haas war 16 Jahre lang auf der Position, an der sich viele gerieben haben – Politiker, Vereine, Bürger. Anderseits hinterlässt er der Stadt einen ausgeglichenen Haushalt und 30 Millionen Euro als Rücklage. In seiner Zeit als Kämmerer wurden Projekte angestoßen, die Kleve nachhaltig veränderten und verändern werden. Derzeit werden weit über 100 Millionen Euro in Schulen und Sportstätten investiert. Weil Kleve es sich leisten kann – und muss.