Kleve Kleve ist eine beliebte Einkaufsstadt

Kleve · Kleve, eine Shoppingmeile: Nicht nur die Bürger selbst kommen gerne in die City zum Shoppen – mehr als die Hälfte des Umsatzes kommt von Bürgern von außerhalb.

 Kleve ist zum Shoppen beliebt.

Kleve ist zum Shoppen beliebt.

Foto: dpa, Christoph Schmidt

Kleve, eine Shoppingmeile: Nicht nur die Bürger selbst kommen gerne in die City zum Shoppen — mehr als die Hälfte des Umsatzes kommt von Bürgern von außerhalb.

Die Zahlen sprechen für die Klever City als Einkaufstadt. Eine richtige Konkurrenz in anderen Städten gibt es nicht, die Leerstände halten sich im Vergleich zu anderen Städten in Grenzen, die Zentralitätsziffer bei Schuhen und Bekleidung reicht sogar auf 252 Prozent. Das bedeutet: Mehr als die doppelte Kaufkraft, die allein in Kleve besteht (100 Prozent), kommt von Bürgern, die von außerhalb nach Kleve zum Einkaufen kommen.

Zunehmende Konkurrenz droht den Geschäftsleuten allein aus dem Internet. Wenn man die Stadt weiterentwickeln will, fehlen namhafte Bekleidungs- und Schuhangebote (Markenartikler), Elektro- und Drogerieangebote und nicht zuletzt ein weiteres Möbel- und Einrichtungshaus. Das ist die Quintessenz des neuen Einzelhandelsgutachten der Kölner BBE-Handelsberatung GmbH, das die Volkswirtin Corinna Küpper im Bauausschuss vorstellte. Dazu hatte das Unternehmen unter anderem eine repräsentative Umfrage bei 512 Haushalten gemacht. Spannend auch, dass die Klever seltener als noch vor fünf Jahren in andere Städte fahren: 66 Prozent der Befragten fahren nie nach Bocholt, 76 Prozent nie nach Duisburg, 60 Prozent nie nach Oberhausen und 44 Prozent nie nach Nimwegen.

Damit ist allein Nimwegen eine Stadt, in der eine nennenswerte Zahl Klever einkaufen geht, so die Projektleiterin. Im Umkehrschluss gehen nur drei Prozent der Klever selten in der Stadt einkaufen. Rund 20 Prozent der Kunden kommen aus den Niederlanden. Unterversorgt mit Lebensmittelmärkten für die Nahversorgung ist vor allem die Niederung, alle anderen Ortsteile sind recht gut versorgt. In der Nahversorgung steht das eoc., ganz weit vorne, ist auch neben der Innenstadt das Zentrum, das die meisten Menschen zieht. Im Jahr werden in Kleve für Nahrungs- und Genussmittel rund 120 Millionen Euro umgesetzt, für Bekleidung und Schuhe 79 Millionen Euro. Eine Ausweitung in Richtung ehemaliger Hagebaumarkt für eine zentrumsnahe Versorgung wird ausdrücklich begrüßt. Die Ausschussmitglieder nahmen den Vortrag zustimmend zur Kenntnis.

Zuvor stand ein anderes, in Kleve dringend erwartetes Projekt im Mittelpunkt des Umwelt- und Planungsausschusses: das Besucherleitsystem. Es wird rund 750 000 Euro kosten, erklärte Kleves Kämmerer Willibrord Haas. Dazu wären aber 450 000 Euro Zuschüsse aus dem integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt möglich. "Wenn wir sie bekommen", so Haas. Der Plan: An allen Einfallstraßen werden große Schilder aufgestellt, die die Anzahl der freien Stellplätze in den Parkhäusern und auf den Parkplätzen anzeigen und auch den Weg weisen. Weitere Schilder führen dann auf die Parkplätze und - häuser. Die Unterstadt wird mit blauen, die Oberstadt mit roten Emblemen angezeigt. Ein Übersichtsschild heißt die Besucher willkommen und zeigt auf, welcher Bereich Ober- und welcher Unterstadt ist.

(RP)
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