Ausbildungsinitiative Inklusionsinitiative förderte Menschen mit Behinderung

Kreis Kleve · Die fünf Buchstaben der Inklusionsinitiative AKTIV, einem Programm der Bundesregierung, stehen für Aktivierung, Kommunikation, Training, Information und Vermittlung). Diese Aufgaben hatten sich die Agentur für Arbeit Wesel und das Jobcenter Kreis Kleve   zum Ziel gesetzt.

 Landrat Wolfgang Spreen.

Landrat Wolfgang Spreen.

Foto: KK

Mit der Umsetzung des rechtskreisübergreifenden Projekts waren die lokalen Bildungsträger SOS-Kinderdorf Niederrhein, Integra Geldern und Theodor-Brauer-Haus  betraut. Sie betreuten während der Projektzeit insgesamt 141 Menschen mit Behinderung und stellten über 670 Kontakte zu Unternehmen in der Region her. 39 Personen konnten dank intensiver Unterstützung auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen und eine Beschäftigung aufnehmen, zum Beispiel als IT-Systemelektroniker, Kraftfahrer, Produktionshelfer, kaufmännische Fachkraft oder Integrationshelfer. Dazu kamen weitere neun Personen, die eine Qualifizierung begannen, eine Erwerbsminderungsrente beantragten oder eine Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung aufnahmen.

Markus Brandenbusch, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Wesel, die die Federführung in dem Projekt übernahm, bilanziert: „Wir haben die drei Jahre genutzt, um Menschen mit Behinderung noch intensiver zu betreuen und näher an den Arbeitsmarkt heranzuführen.“

Aus Sicht des Jobcenters Kreis Kleve hat sich die breite Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts gelohnt, wie Wolfgang Spreen, Landrat des Kreises Kleve, betont: „Das Projekt zeichnete sich dadurch aus, dass Menschen mit Behinderungen sowohl aus dem Rechtskreis des SGB II als auch des SGB III aus dem Kreis Kleve teilnehmen konnten. Es war damit das erste rechtskreisübergreifende Arbeitsmarktprojekt im Kreis Kleve seit der Einführung des SGB II im Jahr 2005. Der ins Leben gerufene ‚Runde Tisch Inklusion‘ wird ein wertvolles Gremium bleiben, an dem alle arbeits-marktrelevanten Akteure zusammenkommen, um über die Rahmenbedingungen für schwerbehinderte Menschen zu sprechen.“

Durch die dezentrale Ausrichtung des Projekts konnte AKTIV an den drei Standorten Kleve, Geldern und Emmerich angeboten werden.Wolfgang Brandt, Bereichsleiter SOS-Kinderdorf Niederrhein, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Region: „Bei der Umsetzung des AKTIV-Angebots haben wir eine Vermittlungsquote von 30 Prozent erreicht. Dies ist ein sehr hoher Wert. Meistens gelingt die Vermittlung erst nach sechs bis acht Monaten intensiver integrationspädagogischer Arbeit.“

Bernd Pastoors, Geschäftsführer Integra Geldern, ergänzt: „Durch die Vielzahl an Betriebskontakten wurden Betriebe für das Thema Inklusion sensibilisiert. Wir sind optimistisch, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin positiv hinsichtlich Inklusion entwickeln wird.“ Für das Theodor-Brauer-Haus sagt Bereichsleiterin Jessica Prumbohm, Bereichsleiterin: „Das Projekt hat Menschen mit Behinderung geholfen, sich wieder mehr mit ihren Stärken und Kompetenzen zu befassen.“

Die Intensivierung der Zusammenarbeit im Netzwerk war ein weiteres Ziel der Inklusionsinitiative, das nach Meinung der Beteiligten als Erfolg zu verbuchen ist. Daran anknüpfend soll ab Herbst ein Nachfolgeprojekt gestartet werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort