Seine Sprache verbessern Auf 270 Seiten mit Grafiken zur Grammatik

Die Kleverin Ingeborg-Veronika Reinhardt schreibt ein Grammatikbuch.

 Ingeborg-Veronika Reinhardt, Autorin, und Jens Neumann.

Ingeborg-Veronika Reinhardt, Autorin, und Jens Neumann.

Foto: Matthias Grass

Eigentlich schreibt Ingeborg-Veronika  Reinhardt Gedichte. Fast jeden Tag eines. Lyrik also. Das ist mit die komprimierteste Form von Sprache, an der lange gefeilt werden muss. Auch Reinhardt feilt an ihren Versen. So saß sie auch an einer Zeile, zu der sie sich fragte, ob denn da die Grammatik noch richtig sei. Weil sie auf der Suche nach dem richtigen Ausdruck nichts Brauchbares fand, zeichnete sie eine Grafik des Satzes. Mit Subjekt, Prädikat und Objekt, den Hauptbestandteilen der meisten Sätze. „Ich wollte es einfach machen, verständlich“, sagt Reinhardt. Und entdeckte auf einmal ihre Liebe zur Grammatik, zum Aufbau der Sprache, der Bedeutung der Wörter, die ja manchmal auch mehrere, völlig andere Bedeutungen haben können, sagt sie.

Aus der Grafik für den Vers des Gedichtes wurden viele Grafiken. Aus dem Versuch, sich der Richtigkeit des eigenen Satzes zu vergewissern, wurde ein ringbuchgehefteter DIN-A-4-Band, den die Klever Autorin im Selbstverlag veröffentlicht hat. „Aufbau und Regeln der deutschen Sprache. Ein Wegweiser durch die deutsche Grammatik“ titelt das Werk, das jetzt in der Bücherei in Kleve vorgestellt wurde (270 Seiten, 96 farbige Übersichten, Spiralbindung. 24,90. ISBN 978-3-00-064813-7). Reinhardt übergab dabei ein Exemplar an Kleves Stadtbibliothekar Jens Neumann.

Das Buch soll sich, so die Autorin, an all jene richten, die sich in Sachen Grammatik unsicher fühlen. „Das wird ja auch im täglichen Gebrauch immer wichtiger: Schließlich möchte man seine Mails möglichst fehlerfrei schreiben. Und es werden  immer mehr Mails geschrieben“, sagt die 56-Jährige. Sie denkt aber auch an Kinder, die von der Grundschule zur weiterführenden Schule wechseln und sich im Selbststudium oder in der Nachhilfe sprachlich verbessern wollen.

Reinhardt entdeckte ihre Liebe zur Grammatik mit einer Grafik. Auch das Buch beginnt mit einem Kapitel voller Grafiken, die die Elemente von Sätzen zu erklären versuchen, aufzeigen und die mit den Bestandteilen der Grammatik beginnen. Es folgen im Band Textteile, es folgen Beispiele von richtig und falsch (in der Gegenüberstellung ist falsch durchgestrichen). Ingeborg-Veronika Reinhardt ist sicher, dass jemand, der die Grammatik versteht, auch eine bessere Rechtschreibung hat.

Damit man die Grammatik besser begreifen kann – und das im Wortsinn – hat sie Würfel gebastelt, die man auch aufmachen kann, um damit ein Grammatik-Memory zu spielen. Aber Reinhardts Würfel und das Memory gibt’s bis jetzt noch nicht im Handel. Dort soll aber bald ihr nächstes Buch erscheinen. Mit Lyrik. Den eigentlich schreibt Ingeborg-Veronika Reinhardt Gedichte.

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