Im Kulturbetrieb Mifgash möchte stark ermäßigte Last-Minute-Tickets

Kleve · Studierende und alle Menschen mit geringem Einkommen sollen zu stark ermäßigten Last-Minute-Tickets zu allen städtischen Kulturveranstaltungen erhalten.

 Nicht nur für städtische Veranstaltungen soll es verbilligte Tickets geben, so der Antrag.

Nicht nur für städtische Veranstaltungen soll es verbilligte Tickets geben, so der Antrag.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In Kleve soll es künftig „Last-Minute-Tickets“ für Bedürftige geben. Das beantragt der Verein  Haus Mifgash auf Anregung des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) der Hochschule Rhein-Waal im kommenden Integrationsrat der Stadt.

Der Integrationsrat möge dem Rat vorschlagen und den Kulturausschuss um Befürwortung bitten, dass Studierende und alle Menschen mit geringem Einkommen zu stark ermäßigten Last-Minute-Tickets leichteren Zugang zu allen städtischen Kulturveranstaltungen erhalten sollen. „Die freien Anbieter in der Klever Kulturszene sollen aufgefordert werden, diesen Grundsatz ebenfalls zu übernehmen“, so Thomas Ruffmann, der den Antrag für Haus Mifgash unterschrieben hat.

Ruffmann schlägt im Einzelnen vor, nicht verkaufte Tickets am Veranstaltungstag oder an den letzten beiden Tagen vor einer Kabarett-, Musik- oder Theaterveranstaltung zu einem verbilligten Preis zur Verfügung zu stellen. „Dieser Preis sollte immer gleich sein, egal wie hoch der Originalpreis war: zwei maximal drei Euro“, so Ruffmann.

Damit schaffe man vielen Menschen mit geringem Einkommen eine Möglichkeit, Kulturveranstaltungen zu besuchen und senke die Schwelle für Menschen, die das sonst nicht oder nie wahrnehmen, so Ruffmann. Insbesondere Studierende locke man auf diese Weise in die Stadt und schaffe Integrations- und Begegnungsmöglichkeiten durch Teilhabe am städtischen Kulturleben. „Gewünschter Nebeneffekt: Die Veranstaltungen werden besser besucht; die Platzkapazitäten besser ausgeschöpft. Im Schneelballeffekt können Publikumszahlen generell erhöht werden“, verspricht sich Ruffmann von der Aktion.

Bruno Schmitz, Kulturmanager und -Veranstalter warnt auf Nachfrage vor zu großer Euphorie: „Wir begrüßen eine solche Aktion, das kann man gerne noch einmal versuchen. Wir haben das auch schon mal angeboten – aber es gab so gut wie keine Interessenten.“

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