Materborn Geld für Zufahrt zum Sportzentrum

Kleve-Materborn · Die Planung für den Bau der Zufahrt zum Sportzentrum Oberstadt auf dem Gelände von Siegfried Materborn kann beginnen, das Geld steht bereit. Doch derzeit lassen die Zustände noch sehr zu wünschen übrig.

 Die Sportvereine Materborn und Reichswalde warten dringend auf die Zufahrt zu den Parkplätzen.

Die Sportvereine Materborn und Reichswalde warten dringend auf die Zufahrt zu den Parkplätzen.

Foto: Marc Cattelaens

Fußballspieler, Fans, Vereinsverantwortliche und Zuschauer müssen sich weiter gedulden: Die Zufahrt zum neu gebauten Parkplatz des Sportzentrums Oberstadt bleibt weiterhin gesperrt. Immerhin ist jetzt Licht am Ende des Tunnels in Sicht: Die Planung für den Bau der Zufahrt ist in Vorbereitung, das Geld steht bereit. Zum nächsten Haushaltsjahr kann es abgerufen werden.

Das wurde bei der Diskussion eines Antrags der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve deutlich. Die Sozialdemokraten hatten gefordert, „eine den Richtlinien für die Anlage von Landstraßen entsprechende Zufahrt zum neuen Parkplatz des Sportzentrums Oberstadt an der Materborner Allee herzustellen und die hierfür notwendigen Haushaltsmittel im Haushalt für das Jahr 2020 bereit zu stellen.“ Als der Tagesordnungspunkt während der Ratssitzung aufgerufen wurde, erläuterte Kämmerer Willibrord Haas den aktuellen Stand, wonach 2020 Bewegung in die Sache kommen könnte.

Der Hintergrund: Das Sportzentrum Oberstadt ist der ganze Stolz des SV Siegfried Materborn. Die Anlage wurde dem Verein zur gemeinsamen Nutzung mit dem SSV Reichswalde Mitte März dieses Jahres von der Stadt Kleve übergeben. Es gibt allerdings einen Schönheitsfehler: Die Zufahrt zu den 114 Stellplätzen ist immer noch nicht fertig. Deshalb können die Parkplätze nicht genutzt werden. Viele Vereinsmitglieder haben dafür wenig Verständnis.

Überhaupt ist die Situation dort derzeit für die Sportler unbefriedigend. So fragt unsere Leserin Nicole Bosque: „Wann geht es endlich weiter beim Oberstadtzentrum in Materborn?“ Seit mehr als einem halben Jahr sehe man keine Veränderung bei den neu eingerichteten Kunstrasenplätzen. Ebenso fehle das Funktionsgebäude mit den Umkleidekabinen immer noch. „Nach einem verregneten Spieltag ist es eine Zumutung für die gegnerische Mannschaft, den Schiedsrichter und die Spielern des SSV Reichswalde 1953, sich dort ohne irgendwelche Unterbringungsmöglichkeiten bzw. Räumlichkeiten aufzuhalten“, so Bosque. Selbst in der Halbzeitpause stünden die Spieler bei Wind und Regen auf dem Platz. „Nach dem Spiel muss man dann natürlich mit triefnassen Sachen in die eigenen Autos steigen, um sich dann endlich an der Platzanlage des SSV Reichswalde am Buchholz zu duschen“, so Bosque. Sie kann nicht verstehen, dass dort keine Duschcontainer aufgestellt werden.

Zur fehlenden Zufahrt zum Sportzentrum sagt Bosque: „Leider muss man als Zuschauer, Spieler und der Schiedsrichter oftmals am Randstreifen an der Materborner Allee parken. Ist das sicher? Kann man denn nicht wenigstens an den Spieltagen den Parkplatz frei geben?“ Genau das könne sie nicht, sagt die Stadt. Sie habe sich in den letzten Monaten intensiv mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW ausgetauscht. Über den Umfang der erforderlichen Linksabbiegespur gab es unterschiedliche Auffassungen. Daraufhin hat die Stadt Kleve einen Alternativentwurf erarbeitet. Dieser Entwurf befindet sich aktuell in der Endabstimmung mit dem Straßen.NRW. Die Kostenermittlung beläuft sich aufrund 115.000 Euro zuzüglich geringer Grunderwerbskosten. 50.000 Euro sind bereits im Haushalt 2019 berücksichtigt, die weiteren Mittel sollen im Haushalt 2020 bereitgestellt werden.

„Eine Zeitschiene für die Umsetzung kann noch nicht benannt werden. Es liegt natürlich auch in unserem Interesse, dass eine schnelle Umsetzung möglich wird“, so Stadt-Sprecher Jörg Boltersdorf Sobald eine Abstimmung erfolgt ist, könne mit der Planung und anschließender Ausführung begonnen werden. Leider können die Parkplätze bis zur Fertigstellung nicht freigeben werden“, so die Stadt.

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