Klimanotstand Fridays for Future plant vor der Ratssitzung eine Menschenkette

Kleve · Die Stadt Kleve will, wie in den zuständigen Fachausschüssen besprochen und empfohlen, am nächsten Mittwoch den Klimanotstand ausrufen.

 Die Klever Schüler der Fridays-for-Future-Bewegung werden wieder aktiv.

Die Klever Schüler der Fridays-for-Future-Bewegung werden wieder aktiv.

Foto: Markus van Offern (mvo)

In der nächsten Ratssitzung am Mittwoch, 26. Juni, um 17 Uhr im Rathaus der Stadt Kleve wird der Klever Stadtrat voraussichtlich den Klimanotstand ausrufen und damit die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität ansehen. Sämtliche Entscheidungen, die eine nachhaltige Stadt-, Raum- und Mobilitätsentwicklung sowie Energie- und Wasserversorgungskonzepte betreffen, sollen unter einen Klimavorbehalt gestellt werden, um damit das 1,5-Grad-Ziel zu unterstützen.

In den zukünftigen Drucksachen soll ein zusätzliches Feld die Auswirkungen auf das Klima aufzeigen. Demnächst sollen auf Grundlage des aktualisierten Klimaschutzfahrplanes und seiner Fortschreibung Entscheidungen getroffen werden, die den Klimawandel und dessen Folgen abschwächen und sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken.

Vielfach werde Räten in Deutschland, die den Klimanotstand ausgerufen haben, „Symbolpolitik“ vorgeworfen. „Für uns ist es eher Signalpolitik. Von der Ausrufung des Klimanotstandes soll ein Signal ausgehen. Es soll bedeuten: Wir sind in einer sehr ernsten Lage. Wir müssen aufhören, unseren Planeten zu ruinieren“, sagt Daniel Boßmann-van Husen, der als Klimaaktivist von Fridays for Future (FFF) den Anstoß im Ausschuss für Bürgeranträge gab.

Bereits im Ausschuss für Bürgeranträge, im Umwelt- und Verkehrsausschuss sowie im Haupt- und Finanzausschuss äußerten sich dem Antrag bis auf die FDP-Fraktion alle anderen Fraktionen positiv gegenüber dem Vorhaben. Die Klever Klimaaktivisten bilden um etwa 16.30 Uhr am Mittwoch im Klever Rathaus eine Menschenkette, um eindringlich auf die Wichtigkeit der Thematik aufmerksam zu machen. Interessierte Bürger sind von FFF aufgerufen, sich der Aktion sowie der darauffolgenden Ratssitzung anzuschließen.

Für den 20. September hat Greta Thunberg zu einem globalen Generalstreik für den Klimaschutz aufgerufen. Das Klever FFF-Bündnis beteiligt sich und ruft Schüler aller Klever Schulen auf, es ihnen gleichzutun. Um 11.30 Uhr ist das Treffen am Ehrenmal (am Stein-Gymnasium), danach zieht die Demo durch die Stadt zur Herzogstraße, wo auf einer Bühne politische Diskussionen, Reden und künstlerische Auftritte stattfinden werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort