Freidemokraten in Kleve Kauter: FDP-Bürgermeister für Kleve

Kleve · Für die Bürgermeisterwahl wollen die Freidemokraten einen eigenen Kandidaten nominieren und nicht Bürgermeisterin Northing. Die Entscheidung fällt im Januar. Für die Realschule fordern sie einen sicheren vierten Zug.

 Kleves FDP-Parteichef Lukas Kauter und der Vorstziende der Fraktion, Daniel Rütter (rechts), möchten mit einem eigenen Kandidaten für das Bürgermeisteramt planen.

Kleves FDP-Parteichef Lukas Kauter und der Vorstziende der Fraktion, Daniel Rütter (rechts), möchten mit einem eigenen Kandidaten für das Bürgermeisteramt planen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Klever FDP begrüßt die Vermarktung des Minoritenplatzes in Kleve. Es sei jetzt an der Zeit, so FDP-Fraktionschef Daniel Rütter und Kleves FDP-Parteichef Lukas Kauter im Gespräch mit unserer Redaktion, dass nach dem Bebauungsplan konkrete Projekte folgen. „Uns liegt beispielsweise ein toller Entwurf aus Xanten vor, der alle Optionen offen hält und sogar eine durchgehende Markthalle im Erdgeschoss möglich machen würde. Wir müssen jetzt über konkrete Projekte reden und dafür Eckpunkte festzurren“, sagt Rütter. Ein Eckpunkt wäre beispielsweise, ansehnliche wertige Fassaden festzulegen, fügt Kauter an. Deshalb schlagen die FDP-Politiker vor, dass die Stadt die Quadratmeterpreise für die Grundstücke enstprechend kalkuliert, um möglichen Bauherren oder Investoren finanziell Luft zu lassen, wirklich Hochwertiges dort umzusetzen. „Das muss dann natürlich festgeschrieben sein“, sagt Kauter. Die FDP habe immer schon für eine gute Bebauung des Platzes gestanden, die auch von mehreren Privatpersonen und nicht nur von einem großen Investor dort umgesetzt werden kann. „Wir scharren jetzt mit den Hufen, dort endlich Konkretes diskutieren zu können“, sagt Rütter.

Konkret werden müsse es auch in der Diskussion um die Vierzügigkeit der Klever Realschule. „Wir dürfen die Zügigkeiten von Schulen nicht künstlich verringern. Die Eltern müssen frei entscheiden können, auf welche Schule sie ihr Kind schicken“, sagt Rütter. Deshalb werde die FDP weiter für einen verlässlichen vierten Zug für die Klever Realschule streiten. Man sehe ja, dass es den Kommunen rund um Kleve immer mehr Elterninitiativen gebe, die private Realschulen ins Leben rufen möchten. Die Nachfrage nach Realschulen sei eben ungebrochen, und das nicht nur in Kleve. „Kurz- spätestens aber mittelfristig brauchen wir den festen vierten Zug für die Kisters-Realschule“, fordert Rütter. Inzwischen habe die FDP ja auch klar gemacht, dass man nicht gleich „eins zu eins“ umsetzen muss, was die Bezirksregierung vorgibt. „Das sieht man im zuständigen Ministerium manchmal eben ganz anders“, so der Freidemokrat. Das sei jetzt hoffentlich bei der Verwaltung auch so angekommen.

 Die Klever Freidemokraten fordern, die Tribüne des 1. FC Kleve zu sanieren und das Potenzial des Gebäudes endlich zu erkennen und zu nutzen.

Die Klever Freidemokraten fordern, die Tribüne des 1. FC Kleve zu sanieren und das Potenzial des Gebäudes endlich zu erkennen und zu nutzen.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

In Kleve habe man das Problem, dass die Hauptschulen komplett zerschlagen und abgeschafft wurden. Das sei in Goch besser gelöst. „Ich muss auch an die duale Ausbildung denken, mit der junge Menschen ebenfalls sehr gute Aussichten auf einen guten Beruf und Karrieremöglichkeiten in Handwerk und Industrie haben“, sagt Rütter. Diese Aufgabe, die sonst von den Hauptschulen übernommen wurden, müssen in Kleve jetzt von den Gesamtschulen getragen werden.

An der Spitze der Verwaltung erwarten die Freidemokraten in Zukunft eine(n) Kandidat(in)en, der/die eigene Akzente für die Stadt setzt und das Amt auch politisch ausfülle. „Wir sind mit der Amtsführung von Bürgermeisterin Sonja Northing hingegen in vielen Dingen nicht glücklich. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Partei sich noch einmal hinter Frau Northing stellt“, sagt Rütter. Eher im Gegenteil: Man müsse schauen, dass man einen eigenen Kandidaten habe, der die Vorstellungen der FDP auch im Wahlkampf offensiv vertrete, sagt Kauter. Das werde die Partei im Januar entscheiden. Zwar habe es Northing nicht leicht gehabt, da CDU und Grüne sie auch destruktiv angegangen seien. „Wir haben sie mit Blick auf Peter Driessen, der in Bedburg-Hau auch gegen die Mehrheit der CDU handeln musste, mit gutem Glauben unterstützt“, so Rütter. Doch Driessen sei es gelungen, konstruktiv die Gräben in Bedburg-Hau zu überwinden.

Als ausgesprochen bedauerlich beurteilen Rütter und Kauter den Verlauf der Diskussion um die Merkur-Halle im Hoffmann-Stadion. Hier hätte man auf den Kämmerer hören und den oberen Standort favorisieren müssen. Jetzt müsste dringend die Tribüne am Bresserberg gesicht und saniert und endlich die Möglichkeiten, die der Bau biete, erkannt werden. „So, wie sich das jetzt präsentiert, ist das ein Schandfleck“, sagt Kauter. Politik und Stadt müssten dem FC Kleve entgegen kommen, der vom Lavieren der CDU enttäuscht sich jetzt anschicke, neue Umkleidekabinen selbst zu bauen. „Hier brauchen wir eine vernünftige Lösung“, fordert die FDP mit Nachdruck.

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