Ballett Zweimal um die Welt getanzt

Kleve · Die Schüler der Ballettschule Hütten begeisterten mit einer musikalischen Weltreise in der Stadthalle. Es gab zwei Vorstellungen.

 Auf der Bühne der Stadthalle Kleve tanzten am Wochenende die Schülerinnen der Ballettschule Hütten eine Reise um die Welt.

Auf der Bühne der Stadthalle Kleve tanzten am Wochenende die Schülerinnen der Ballettschule Hütten eine Reise um die Welt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Reise begann im Land der Träume und der Sehnsucht. Zur Musik von „La La Land“ tanzten die Schülerinnen der Klever Ballettschule Hütten das Intro zu „Eine musikalische Weltreise oder der getanzte Trott um den Globus“. Die Stadthalle war bei der ersten der beiden Aufführungen bis auf den letzten Platz gefüllt. Leichtfüßig landeten die 143 Tänzerinnen und der eine Tänzer, aufgeteilt in viele einzelne Gruppen, in Spanien, Norwegen, der Karibik und vielen anderen Ländern dieser Welt. Dabei verzauberten sie die Zuschauer mit einem bunten Reigen aus unterschiedlichen Tanzstilen.

In Spanien bestimmte der Klang der Kastagnetten den Rhythmus, in Norwegen zeichneten die Tänzerinnen ein Bild erster Frühlingstage zu Leonard Bernstein Norwegischem Tanz Nr. 2. „Love ist a Mystery“ hieß es darauf in einem Duett. Die Zuschauer applaudierten begeistert nach jeder Station der „Reise“.

Als fröhliche Schneeflöckchen kamen die kleinsten Schülerinnen ab vier Jahre auf die Bühne und umschwirrten wie ein Schneesturm einen Eisbären, in dessen Hülle sich Mirjam Fischer, die Moderatorin des Abends, versteckt hatte.

Ganz bewusst hatte der Leiter der Ballettschule, Tanzpädagoge Daniel Hütten, sowohl klassische als auch moderne Elemente in der Choreografie verwendet. Unterstützt wurde er dabei von Ruth Nass. Volkstümliche Akzente setzte der ungarische Zigeuner-Tanz, gelungene Hebefiguren fehlten nicht. Immer wieder beeindruckten die vielen verschiedenen Kostüme. Heidi Duda und Karin Ziegelitz hatten sie genäht, die Kranenburger Tanzschule Ilka Klitschka hatte zusätzlich aus ihrem Fundus ausgeholfen.

Nach dem „Fluch der Karibik“ war eine Reise übers Meer zu sehen, bevor die Tänzerinnen in Frankreich landeten, dem Ursprungsland des klassischen Balletts, wie Fischer erklärte. Zum Ende des ersten Teils standen eine klassische Darbietung und ein ganz moderner Tanz nebeneinander.

Mit „Alohomora“, dem Zauberspruch, der Türen öffnet, eröffnete Fischer den Vorhang nach der Pause, und es folgte ein magischer „Harry Potter Walzer“. In England mussten die Tänzerinnen erst einmal die Regenjacken ausziehen und die Schirme weglegen. Es folgte einer der vielen Höhepunkte des Abends, die „Landung“ in Süd Korea mit dem Tanz in Spitzenschuhen, den sechs Schülerinnen vorführten. Ohne Pause ging die Reise weiter in die Stadt, „die niemals schläft“. Im Nachbarland Niederlande begeisterte die Solistin der Formation mit einem witzigen Tanz auf Holzschuhen. Ins Reich der Feen, das in Island angesiedelt war, entführten schwebende Elfen. Die Röcke flogen und drehten sich, als ein russischer „Tanz der Spielleute“ zu sehen war, darauf begeisterte noch einmal ein Tanz-Duett zu einer Komposition des Südkoreaners Yiruma.

Die letzte „Landung“ fand in Deutschland statt zur Musik von Johann Sebastian Bach. Die festlich barocken Klänge des Brandenburgischen Konzerts wurden tänzerisch eins zu eins umgesetzt. Nicht enden wollte das Finale, Dauerbeifall begleitete alle Akteure, die nach und nach die Bühne komplett füllten. Großen Applaus gab es für Daniel Hütten.

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