Kleve Ein barockes Feuerwerk zum Lichterfest

Kleve · Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung gibt Votum für die Tradition des Lichterfestes ab. Eine Laser- oder Drohnenshow steht nicht zur Debatte.

 Beim nächsten Lichterfest soll es auch ein Feuerwerk geben.

Beim nächsten Lichterfest soll es auch ein Feuerwerk geben.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Stadtgestaltung stand fest: Es soll ein Feuerwerk geben nach dem Lichterfest. Nichtsdestotrotz wird die Verwaltung weiter Alternativen zu diesem Klever Großevent mit Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich prüfen. In der Diskussion um die „Klimastadt“ Kleve war das Abbrennen von Feuerwerk mit Blick auf Feinstaubbelastung und CO-2-Ausstoß in die Diskussion geraten. In ihrer Vorlage zum Ausschuss rechnete die Verwaltung allerdings aus, dass das Feuerwerk in Kleve beim Abbrennen lediglich rund 37,5 Kilogramm Feinstaub und 62,5 Kilogramm CO-2 freisetzt. Es werden in Kleve, so heißt es, insgesamt 125 Kilogramm „Nettoexplosivstoffmasse“, größtenteils Schwarzpulver, in die Luft gejagt.  Erheblich mehr Feinstaub und CO-2-Ausstoß kommt durch den Besucherverkehr zusammen. Als Alternativen wurde über Laser-, Licht- oder Wassershow diskutiert, auch wurde eine Drohenshow in Erwägung gezogen. Da müsste man dann aber auch die Energie für die Laser- oder Lichtshow berechnen, so die Stadt. Laut eines Anbieters läge der CO-2-Ausstoß hier bei über 19 Kilogramm. Deshalb empfiehlt die Stadt, das barocke Feuerwerk zum Sommeranschluss beizubehalten. In diesem Jahr war das Lichterfest wegen Corona abgesagt worden.

Zwar wollte Felix Walraven (SPD) die Diskussion um das Feuerwerk in die Fraktion nehmen, doch Wiltrud Schnütgen (Grüne) mahnte die Ausschussmitglieder, doch zumindest ein „starkes Votum“ abzugeben, damit auch der Umweltausschuss wisse, was man im Kulturausschuss möchte. Sie könne sich jedenfalls keine Drohnen-Show zum barocken Fest im Amphitheater vorstellen und plädiere für ein barockes Feuerwerk. Und so gab’s eindeutige Statements, bevor der Punkt ohne Empfehlung in die Fraktionen ging. „Wir sollten uns für die Tradition des Feuerwerks einsetzen“, sagte Josef Gietemann (SPD). Daniel Rütter (FDP) möchte angesichts der vorgelegten Fakten nicht auf das Feuerwerk verzichten. Georg Hiob (CDU) zeigte sich „dankbar und froh“, dass man sich nach der Pandemie wieder auf ein Abschlussfeuerwerk beim Lichterfest freuen könne.

Die sachkundige Bürgerin der Grünen, Ursula Geisselbracht, mahnte aber: Es sei wichtig, dass das Einzigartige des Lichterfest-Abschlusses gewahrt werde, nämlich ein explizit „barockes“ Feuerwerk in einer barocken Gartenanlage.

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