Zwei Festnahmen in Kleve Ecstasy statt Kaffee – Zollfahnder stellen 23 Kilo Drogen sicher

Kleve · Die Drogen wurden von Kleve aus in original verpackten Kaffeedosen verschickt. 50.000 Stück Ecstasy fanden die Ermittler. Wie hoch der Verkaufswert ist – und wo die Sendungen hingehen sollten.

Kleve: Zoll findet Drogenpakete mit Ecstasy-Pillen
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Zoll in Kleve findet Pakete voller Drogen

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Foto: Zollfahndung Essen

Fahndern ist in Kleve ein Schlag gegen die Drogenkriminalität gelungen. Der Zoll führt seit Anfang März dieses Jahres ein Ermittlungsverfahren im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve. Ursprung des Verfahrens war die Sicherstellung von über zwölf Kilogramm Ecstasy am 20. März. In drei Paketsendungen, die von Kleve aus nach Großbritannien gehen sollten, waren in insgesamt 13 original verschlossenen Kaffeedosen etwa 25.000 Stück Ecstasy versteckt.

Eine Woche später wurden zwei niederländische Tatverdächtige im Alter von 20 und 24 Jahren beobachtet, wie sie zwei weitere verdächtige Pakete in Kleve zur Versendung aufgaben. Zeitgleich mit der Sicherstellung der Sendungen, die jeweils fünf Konservendosen mit über sechs Kilogramm Ecstasy enthielten, wurde die Fahndung nach den Tatverdächtigen und ihrem Pkw in die Wege geleitet.

Das Fahrzeug wurde schließlich durch ein gemeinsames Polizeiteam von Bundes- und Landespolizei auf dem Rückweg in die Niederlande gefasst und gestoppt. Die beiden Insassen wurden festgenommen. Bei der durch das Amtsgericht Kleve angeordneten Durchsuchung des Fahrzeugs und der Beschuldigten wurden neben elektronischen Beweismitteln auch ein Joint, eine Substanz, bei der es sich vermutlich um Kokain handelt, sowie eine Einlieferungsquittung für ein Paket vom selben Tage sichergestellt. Diese Einlieferungsquittung führte die Klever Zollfahnder zu einem dritten Rauschgiftpaket mit sechs weiteren Kaffeedosen mit über vier Kilogramm Ecstasy. Alle drei Pakete waren für Empfänger in Asien bestimmt.

Der Straßenverkaufspreis der insgesamt etwa 50.000 Stück Ecstasy beläuft sich auf etwa 375.000 Euro. Gegen die zwei Beschuldigten wurde durch das Amtsgericht Kleve Untersuchungshaft angeordnet.

(lukra/pvk)
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