Düffelward Ein Gemeinschaftshaus für Düffelward

Kleve · Das Dorf am Rande der Düffelt erhält ein eigenes Haus, das alle Vereine und Bürger nutzen können. Träger wird der kürzlich gegründete Förderverein, der bereits rund 100 Mitglieder hat. Die Schützen bekommen einen Schießstand.

 Am Düffelwarder Dorfplatz soll das Gemeinschaftshaus entstehen. Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt warten alle darauf, dass die Bezirksregierung eine Förderzusage gibt. Im Sommer 2020 könnte der Bau starten.

Am Düffelwarder Dorfplatz soll das Gemeinschaftshaus entstehen. Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt warten alle darauf, dass die Bezirksregierung eine Förderzusage gibt. Im Sommer 2020 könnte der Bau starten.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Den rund 600 Einwohnern von Düffelward geht es ganz ähnlich wie vielen Menschen in kleinen Dörfern am unteren Niederrhein: Sie halten zusammen, engagieren sich in Vereinen und sie wollen zusammen feiern. Aber es fehlt an entsprechenden Räumen, in denen die Dorfgemeinschaft gelebt werden kann. Das soll sich nun ändern: Düffelward erhält ein neues Dorfgemeinschaftshaus. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Nun muss nur noch die Bezirksregierung zustimmen.

Der Hintergrund: Die Düffelwarder Vereine sind derzeit in der alten Grundschule vor Ort untergebracht. Da das Gebäude aufgrund des baulichen Zustands nicht mehr nutzbar ist, soll dieses abgerissen werden und das Areal mit Wohnhäusern bebaut werden. Die entsprechenden Mietverträge mit den Ortsvereinen und der katholischen Kirche wurden gekündigt. Gleichzeitig wurden Gespräche mit den betroffenen Vereinen aufgenommen mit dem Ziel, ein neues Dorfgemeinschaftshaus in Düffelward zu errichten.

Als Fläche für den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses kamen der Sportplatz in Düffelward, ein Neubau neben dem Friedhof an der Kirche und ein Neubau auf der Wiese am Dorfplatz in Frage. Alle waren sich jedoch einig, dass die Fläche auf der Wiese am Dorfplatz als Standort gewählt werden soll. Die katholische Kirche als Grundstückseigentümer hat bereits signalisiert, das Grundstück für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses zu einem vergünstigten Erbpachtzins zur Verfügung zu stellen.

Das ist das Konzept: Das Dorfgemeinschaftshaus soll zu einem zentralen Treffpunkt für das soziale und kulturelle Leben vor Ort werden. Schwerpunktmäßig soll das Haus als Versammlungsstätte für die örtlichen Vereine dienen. Ein Luftgewehrschießstand für die Schützen soll dort Platz finden. Seniorennachmittage sollen dort stattfinden, ebenso kirchliche Veranstaltungen. Ein Proberaum soll ins Dorfgemeinschaftshaus integriert werden, wechselnde Veranstaltungen wie Dorffeste und Spieleabende sollen dort stattfinden. Auch eine Anlaufstelle für einen zukünftigen „Digitalen Dorfplatz“ soll das Haus werden. Eine Gastronomie soll es dort jedoch nicht geben.

Träger wird wohl der Förderverein „Wir für Düffelward“, der sich extra für die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses am 11. Juli gegründet und derzeit rund 100 Mitglieder hat, werden. Der Verein hat sich in den letzten Wochen intensiv mit der Planung für die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses auseinandergesetzt und eine erste Kostenschätzung vorgelegt. Demnach belaufen sich die Kosten für die Errichtung auf insgesamt 470.000 Euro. Die Kostenschätzung wird vom Gebäudemanagement der Stadt Kleve als realistisch betrachtet. Die Stadt beabsichtigt, einen Zuwendungsantrag im Rahmen des Förderprogramms „Dorferneuerung 2019“ bei der Bezirksregierung Düsseldorf einzureichen.

Das Förderprogramm bietet eine Förderquote von maximal 65 Prozent bei einem maximalen Förderbetrag in Höhe von rund 250.000 Euro. Der Eigenanteil würde dann rund 220.000 Euro betragen. „Eine realistische Beteiligung des Fördervereins am genannten Eigenanteil ist noch abzustimmen“, so die Stadt. Der Förderverein soll als Bauherr auftreten und für die Betriebskosten voll aufkommen. Eine Begleitung der Baumaßnahme erfolgt durch das Gebäudemanagement der Stadt Kleve.

Jetzt warten der Förderverein darauf, dass die Bezirksregierung die Förderung bewilligt. „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Jörg Schweers vom Verein. Der Baubeginn könnte dann im Sommer 2020 sein.

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