Schulhöfe in Kleve werden untersucht Schöner spielen auf dem Schulhof

Kleve · Die Stadt Kleve hat ein Planungsbüro beauftragt, die Schulhöfe in Kleve zu untersuchen und Vorschläge zu machen, was besser werden kann. Start „An den Linden“ und „Montessori“ (Spyckschule).

 Der Umbau der Grundschule „An den Linden“ ist so gut wie abgeschlossen. Hier soll die neue Schulhof-Gestaltung  als erstes in Angriff genommen werden.

Der Umbau der Grundschule „An den Linden“ ist so gut wie abgeschlossen. Hier soll die neue Schulhof-Gestaltung  als erstes in Angriff genommen werden.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Sie sind cool, sie sind verspielt, es gibt Sitzbänke und Büsche, Plätze zum Werken und welche für den Außen-Unterricht, Sandkisten und Spielgeräte, Bolz-Flächen und Grün. Und: Sie sehen gut aus. Das sollen sie auch. Denn gute Schulhöfe, so Landschaftsarchitektin Martina Hoff, sind auch Aushängeschild für die jeweilige Schule. Jetzt soll die Essener Landschaftsarchitektin die Schulhöfe der Stadt Kleve untersuchen und Vorschläge zur Verbesserung bringen. Ihre Ideen und Grundsätze zu Schulhofplanungen stellte sie im Schulausschuss der Stadt Kleve vor.

Am 11. Juli wird sie diesen Fachvortrag auch vor Schulleitern, Eltern- und Schülervertretern und Verwaltungsmitarbeitern halten, teilte Bürgermeisterin Sonja Northing im Anschluss der Vorstellung mit. Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) lobte den Vortrag Hoffs: „Es ist toll zu sehen, was alles möglich ist und wie man sonst triste Schulhöfe gestalten kann“. Jörg Cosar wünschte sich eine Bestandsaufnahme für alle zwölf Schulen, er habe zur Vorbereitung eine Fahrradtour entlang der Klever Schulen gemacht und erkannt, dass das größtenteils 08/15-asphaltierte Schulhöfe sind. Auch möchte er über die Kosten informiert werden.

Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer sah die Kosten im Budget für die Um- und Neubauten enthalten und versprach eine Liste, wann es wo mit der Sanierung losgeht. Gestartet wird, so Rauer, an der Grundschule An den Linden schon während des Baus der Sporthalle. Die nächste sei die Montessori-Schule an der Spyckstraße und dann die Willibrordschule in Kellen.

Hoff betonte in ihrem Vortrag, dass jede Schule ihren eigens gestalteten Schulhof haben müsse, der auf das Programm der Schule, auf die Gegebenheiten vor Ort und auf die Wünsche von Lehrern, Eltern und Schülern abgestimmt sei. „Es ist vieles machbar, es gibt keinen Standard“, sagt sie. Deshalb werde sie mit Eltern-, Lehrer und Schüler-Vertreter auch an allen Schulen sprechen, bevor es an die erste Funktionsskizze geht. Eines machte sie klar: „Es wird kein ,Wünsch-Dir-Was-Konzert’ geben, es muss alles realisierbar sein“, sagt die Planerin. Eine Imbissbude, die immer wieder herbeigesehnt werde, gehöre da nicht zu.  Auch könne nicht alles grün sein: Wo alle Schüler laufen,  wachse sowieso kein Gras mehr, es müsse die Müllabfuhr fahren können, die Rettungswege müssten eingehalten werden und letztlich soll das alles auch noch leicht zu pflegen sein.

Dass das Ganze trotzdem spannend werden kann, zeigte sie an vielen Beispielen: cool, verspielt, sachlich, immer auf die jeweilige Schule abgestimmt. Grundschulen haben andere Ansprüche als weiterführende Schulen. „Wir brauchen Sitzbänke, Platz für Spiel und Bewegungsraum, öffentlichen Raum“, sagt Hoff. Und wenn im Kunstunterricht Y-Tong-Steine zur Kunst werden sollen und es mächtig staubt, soll es dafür bei gutem Wetter passende Flächen draußen geben . . .

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