Kleves Tiergarten-Chef über Schließung des Seehund-Beckens „Das geht mir sehr ans Herz, es sind auch Tränen geflossen“

Kleve · Weil die Haushaltslage der Stadt Kleve angespannt ist, rückt ein Neubau des Robbenbeckens in weite Ferne. Ein schwerer Schlag für den Tiergarten-Chef Martin Polotzek, der nun die Reißleine gezogen hat – und Kritik übt.

Die Zeit der Seehunde in Kleve ist abgelaufen.

Die Zeit der Seehunde in Kleve ist abgelaufen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Martin Polotzek hat emotionale Tage hinter sich. Der 28-jährige Tiergarten-Chef muss die schwerste Entscheidung seiner noch jungen Amtszeit mittragen: Die Seehundhaltung in Kleve wird beendet. Das beschloss der Vereinsvorstand in einer Sitzung am Donnerstag. „Das Ende der Seehundhaltung hat der Vereinsvorstand gemeinsam mit der Geschäftsführung beschlossen. Als die Entscheidung fiel, musste die Sitzung erst einmal unterbrochen werden. Das geht mir sehr ans Herz, es sind auch Tränen geflossen“, sagt Polotzek. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage der Stadt. Es muss gespart werden, weil kräftig in die Schulen investiert wird und die Baupreise dramatisch steigen.